Burundi: Journalistin Floriane Irangabiye freigelassen
Die Journalistin Floriane Irangabiye wurde am 16. August 2024 im Rahmen einer präsidialen Begnadigung nach fast zwei Jahren in Haft freigelassen.
Floriane Irangabiye wurde am 30. August 2022 in Bujumbura verhaftet, als sie zu Besuch aus Ruanda kam, wo sie lebte. Am 2. Jänner 2023 wurde sie von einem burundischen Gericht zu zehn Jahren Haft verurteilt. Sie wurde auf der Grundlage konstruierter Vorwürfe der „Gefährdung der Integrität des Staatsgebiets“ für schuldig befunden.
Sie wurde nach einem äußerst fragwürdigen Prozess verurteilt, in dem sich die Staatsanwaltschaft auf Äußerungen stützte, die sie während einer Radiosendung für Radio Igicaniro, einer Online-Plattform im Exil, gemacht hatte und in denen sie und andere Gäste die burundische Regierung scharf kritisierten. Die Staatsanwaltschaft legte keine Beweise dafür vor, dass sie zum gewaltsamen Umsturz der Regierung aufgerufen hatte.
Wir begrüßen die Freilassung von Floriane Irangabiye, aber sie hätte niemals auch nur eine einzige Nacht hinter Gittern verbringen dürfen, nur weil sie ihre Menschenrechte wahrgenommen hat. Wir sind froh und erleichtert, dass sie nach zwei langen Jahren in willkürlicher Haft wieder mit ihrer Familie vereint ist.
Sarah Jackson, stellvertretende Regionaldirektorin für das östliche und südliche Afrika von Amnesty International
Die Berufungen von Floriane Irangabiye gegen ihre Verurteilung wurden zweimal von den Gerichten abgelehnt. Am 14. August 2024 unterzeichnete Präsident Evariste Ndayishimiye ein Dekret, mit dem sie vollständig begnadigt wurde. Dieses wurde am 15. August 2024 veröffentlicht, und Floriane Irangabiye wurde am Abend des 16. August 2024 aus dem Gefängnis entlassen.
Vielen Dank allen, die sich für Floriane Irangabiye eingesetzt haben!