© Amnesty International/Christopher Glanzl
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presse

Wo ist Jamal Khashoggi?

15. Oktober 2018

Amnesty-Aktivist*innen fordern lückenlose Aufklärung vor der Botschaft Saudi-Arabiens in Wien

Wo ist Jamal Khashoggi? Was ist mit ihm passiert? Vor der Botschaft Saudi-Arabiens in Wien fordern heute Amnesty-Aktivist*innen, dass der Fall des verschwundenen saudi-arabischen Journalisten lückenlos aufgeklärt wird. „Die Berichte sind alarmierend: Im Konsulat Saudi-Arabiens in der Türkei ist womöglich ein Mord verübt worden. Das Verschwinden und die angebliche Ermordung von Jamal Khashoggi ist nicht nur für seine Familie und Freunde eine unfassbare Tragödie. Es sendet auch ein schreckliches Signal an alle saudi-arabischen Menschenrechtsverteidiger*innen und Kritiker*innen des Königreiches: Selbst die, die im Ausland um Schutz suchen, für ihren friedlichen Protest verfolgt und mundtot gemacht werden“, sagt Bernhard Csengel, Campaigner bei Amnesty International Österreich.

„Die internationale Gemeinschaft kann dieser brutalen Kampagne gegen die Meinungsfreiheit nicht länger tatenlos zusehen“, sagt Annemarie Schlack, Geschäftsführerin von Amnesty International Österreich. „Sie muss Druck auf die saudi-arabischen Behörden ausüben und eine sofortige Erklärung über Jamal Khashoggis Aufenthaltsort verlangen. Sollten sich die schrecklichen Berichte als wahr herausstellen, müssen die Verantwortlichen – unabhängig von ihrem Rang oder Status – vor Gericht gestellt werden.“

Sollten sich die schrecklichen Berichte als wahr herausstellen, müssen die Verantwortlichen – unabhängig von ihrem Rang oder Status – vor Gericht gestellt werden.

Annemarie Schlack, Amnesty International Österreich
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Hintergrund

Der Journalist Jamal Khashoggi flüchtete im vergangenen Jahr in die Vereinigten Staaten, um einer Welle von Verhaftungen im eigenen Land zu entgehen. Dort arbeitete er unter anderem für die Washington Post als Kolumnist. Am 2. Oktober, während eines Aufenthalts in der Türkei, musste er aus formalen Gründen in das Konsulat Saudi-Arabiens. Er kam aber nie wieder heraus. Amnesty International fordert in einer internationalen Kampagne, dass der Fall lückenlos aufgeklärt wird.