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14 Erfolge, die wir 2017 erreicht haben

25. Dezember 2017

Danke für deinen Einsatz!

Wenn wir uns zusammentun und gemeinsam aktiv werden, können wir Menschen aus der Haft befreien, Betroffenen und ihren Angehörigen Hoffnung geben, Unrecht aufdecken und Druck auf Verantwortliche ausüben. Eine Zusammenstellung von Erfolgen, die wir dieses Jahr gemeinsam erreicht haben.

Jänner

Einblick in das syrische Foltergefängnis Saydnaya 
Wir haben bisher unerreichte Einblicke in die Schrecken des berüchtigten Militärgefängnisses bekommen: In Saydnaya wurden ursprünglich Hunderte Menschen festgehalten, die letztlich spurlos verschwanden. Wir haben die Verbrechen, die in diesem syrischen Foltergefängnis begangen wurden, genau dokumentiert, um auf diese Weise endlich Gerechtigkeit herzustellen. Unsere Dokumentation wurde mit dem begehrten Peabody-Facebook-Award für herausragende Leistungen im Bereich Digital Reporting ausgezeichnet und fand ein breites Echo in den Medien.

Februar

Usbekistan: Journalist nach 17 Jahren Haft endlich frei
Muhammad Bekzhanov war einer der am längsten inhaftierten Journalist*innen der Welt. Hunderttausende Menschen auf der ganzen Welt setzten sich beim Amnesty Briefmarathon 2015 und auch später für ihn ein. Allein in Kanada unterzeichneten mehr als 15.000 Unterstützer*innen Petitionen und verschickten Briefe und Tweets, in denen sie Muhammads Freiheit forderten. Nach 17 Jahren Gefangenschaft in Usbekistan war es endlich soweit: Muhammad kam endlich frei!

März

Argentinien: Fehlgeburten sind nicht strafbar 
Nachdem die 27-jährige Belén in einem öffentlichen Krankenhaus in Argentinien eine Fehlgeburt erlitten hatte, wurde sie unter dem drakonischen Anti-Abtreibungsgesetz zu einer achtjährigen Gefängnisstrafe verurteilt. Belén legte beim Höchstgericht Berufung ein; Amnesty International und andere Organisationen machten im Rahmen einer großangelegten Kampagne auf ihren Fall aufmerksam.

Und tatsächlich: Belén wurde freigesprochen – ein großer Schritt für die Wahrung der Menschenrechte in Argentinien!

© Amnistía Internacional Argentina

April

Unterstützungsaktionen retten im Iran und den USA Leben
Mindestens zwei Menschen kamen im Iran dank Tausender Tweets und Beschwerdebriefe an die iranischen Behörden aus der Todeszelle frei: Im Februar konnte Hamid Ahmadis drohende Hinrichtung in letzter Sekunde abgewendet werden und im April wurde auch Salar Shadizadi vor der Exekution gerettet und freigelassen. Die beiden jungen Männer waren wegen Straftaten zum Tode verurteilt worden, die sie im Alter von nur 17 bzw. 15 Jahren begangen hatten. Ebenso gaben die US-amerikanischen Behörden auf Druck von Amnesty-Unterstützer*innen hin nach und hoben die Todesstrafe für den ukrainischen Staatsbürger Ivan Teleguz nur fünf Tage vor seiner geplanten Hinrichtung auf.

Mai

Chelsea Manning kommt frei
Chelseas 35-jährige Freiheitsstrafe wegen Offenlegung geheimer Informationen war vom scheidenden US-Präsidenten Barack Obama bereits im Januar drastisch verkürzt worden. Doch wir forderten ihre bedingungslose Freilassung aus dem Militärgefängnis. In einem Brief an Amnesty schrieb Chelsea Manning: „Ich unterstütze eure Arbeit, mit der ihr Menschen beschützt, deren Recht auf Gerechtigkeit, Freiheit, Wahrheit und Würde verletzt wird.“ Unsere Bemühen waren erfolgreich: Am 17. Mai kam Chelsea frei.

Peru trifft historische Entscheidung in Prozess gegen Umweltschützerin
Einen vielbeachteten Sieg erreichten peruanische Umweltschützer*innen im Fall der Menschenrechtsaktivistin Máxima Acuña. Vor fast fünf Jahren wurde Máxima völlig grundlos angezeigt, weil sie in ein fremdes Grundstück eingedrungen war. Nun erklärte das peruanische Höchstgericht die Anschuldigungen für haltlos. Im Vorfeld der Entscheidung wurden mehr als 150.000 Unterstützungs- und Solidaritätsbekundungen von Amnesty-Unterstützer*innen gesammelt. Unsere Kolleg*innen überreichten Máxima die Briefe persönlich in ihrem Haus in den peruanischen Bergen.

© Amnesty International

Juni

Drei chinesische Arbeitsrechtsaktivisten auf Bewährung freigelassen
Hua Haifeng, Li Zhao und Su Heng wurden mit Bewährungsstrafen auf freien Fuß gesetzt. Sie waren festgenommen worden, weil sie Untersuchungen zu den Arbeitsbedingungen in Schuhfabriken in Huajian angestellt hatten. Hua Haifeng drückt seine große Dankbarkeit aus: „Ich danke meinen Kolleg*innen bei Amnesty International für ihre Unterstützung während meiner Haft. Durch eure Hilfe konnte meine Familie in meinem Fall entschlossener vorgehen. Danke!“

Juli

Bahnbrechender Sieg für Frauenrechte in Chile
Die Entkriminalisierung von Abtreibung unter bestimmten Umständen ist ein bahnbrechender Erfolg für die Menschenrechte und für den Schutz von Frauen und Mädchen in Chile. In der Verfassung des Landes ist nun verankert, dass eine Abtreibung dann zulässig ist, wenn eine Schwangerschaft das Ergebnis einer Vergewaltigung oder von Inzest ist, wenn das Leben der schwangeren Frau in Gefahr ist oder wenn feststeht, dass das Kind mit schwersten Behinderungen geboren wird. „Dieser Sieg ist dem Einsatz von Millionen von Frauen überall in Amerika zu verdanken“, sagt Erika Guevara-Rosas, Amerika-Direktorin von Amnesty International.

August

Menschenrechtsverteidiger kommen frei
Im August wurden einige Menschenrechtsverteidiger aus dem Gefängnis entlassen, nachdem sich Amnesty-Unterstützer*innen für sie eingesetzt hatten: Dr. Mudawi aus dem Sudan, der ehemalige usbekische Regierungsangestellte und UN-Mitarbeiter Erkin Musaev sowie Yusman Telaumbanua aus Indonesien. Yusman setzt sich nun bei Amnesty für die Abschaffung der Todesstrafe aktiv ein und bringt dabei seine eigenen Erfahrungen als ehemals zum Tode verurteilter Häftling ein. Lim Hyeon-soo, der humanitäre Hilfseinsätze nach Nordkorea organisiert hatte und deshalb inhaftiert worden war, sowie der politische Gefangene Maks Bokaev erhielten ebenfalls medizinische Notversorgung.

September

#Givehome war ein weltweiter Erfolg 
Musiker*innen setzen bei der weltweiten Konzertreihe „Give a Home“ ein Zeichen der Solidarität mit Geflüchteten. Bei der Umsetzung dieser großartigen Initiative arbeiteten wir mit Sofar Sounds zusammen. Unter den Künstler*innen waren etablierte sowie aufstrebende Musiker*innen wie Ed Sheeran, Gregory Porter, Hot Chip, Jessie Ware und Mashrou’ Leila. In Wien treten Soia, Sweet Sweet Moon & Alicia Edelweiss und Clara Luzia auf.

© Aleksander Eilertsen Espelid

Myanmars Militär darf nicht ungestraft morden 
Das Militär in Myanmar verfolgte eine Strategie der verbrannten Erde und ist für eine Reihe von schweren Verbrechen verantwortlich – einschließlich ethnischer Säuberungen, unrechtmäßiger Tötungen und willkürlicher Verhaftungen. Es waren Amnesty-Recherchen, die erstmals den Einsatz von Minen entlang der Grenze zu Bangladesch bestätigten. Wir setzen uns für ein Ende der Gewalt, ein umfassendes Waffenembargo und Zugang zu humanitären Hilfsleistungen und die Entsendung einer Fact Finding Mission der UNO ein. Mit eurer Hilfe können wir sicherstellen, dass die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden.

Oktober

Die Direktorin von Amnesty International Türkei wird freigelassen 
Idil wurde im Juli bei einer Razzia gegen Menschenrechtsverteidiger*innen aufgrund absurder Terroranschuldigungen festgenommen. Für sie (und in erweiterter Form auch für ihre Kolleg*innen bei Amnesty International Türkei) stellte dies das Ende einer zermarternden Geduldsprobe dar. Ihre Kraft und ihr Durchhaltevermögen sind eine Inspiration für uns alle.

„Ich glaube, dass Organisationen wie Amnesty International in einer Welt immer wichtiger werden, in der Spaltung und Xenophobie immer stärker um sich greifen“, schrieb Idil aus dem Gefängnis. „Ich glaube, dass unser Einsatz die Solidarität der Menschenrechtsorganisationen zueinander gestärkt hat und ich freue mich sehr darüber. Ich bedanke mich bei all jenen in der Bewegung, deren harte Arbeit und Unnachgiebigkeit zu diesem Ergebnis geführt hat. Wir werden weiterkämpfen, bis auch der Leiter der Sektion Türkei bei Amnesty International, Taner Kilic, frei ist; ebenso wie alle anderen, die sich grundlos in Gefangenschaft befinden.“

November

Kinderarbeit: Druck auf Großkonzerne steigt
Großkonzerne tun noch nicht genug, um Menschenrechtsverletzungen beim Abbau des Metalls Kobalt vorzubeugen. Das zeigte unser Update des Amnesty-Berichts aus dem Jahr 2016, in dem verschiedene größere Unternehmen mit Menschenrechtsverletzungen in Kobaltminen der Demokratischen Republik Kongo in Verbindung gebracht werden. Nach der Veröffentlichung unserer Recherchen strengte London Metal Exchange – eine der Organisationen, die für die Festlegung der weltweiten Metallpreise verantwortlich ist – Untersuchungen dazu an, ob von Kindern abgebautes Kobalt in London gehandelt wird. Die Organisation forderte seine Mitglieder außerdem dazu auf, Details zu ihren Abbaupraktiken offenzulegen.

Dezember

Eure Worte verändern Menschenleben  
Jedes Jahr im Dezember findet der Briefmarathon statt – und jedes Jahr ist euer Einsatz einfach großartig! Im vergangenen Jahr habt ihr über 4,6 Millionen Briefe, Tweets und andere Botschaften verschickt. So habt ihr eure Unterstützung ausgesprochen, die den Adressaten viel bedeuteten. Der US-amerikanische Whistleblower Edward Snowden, für den wir uns beim Briefmarathon 2016 eingesetzt haben, sagte: „Ich möchte mich bei euch mit ganzem Herzen für eure unerschütterliche Unterstützung bedanken.“ Edward Snowden allein erhielt Botschaften von 710.024 Amnesty-Unterstützer*innen aus 110 Staaten!

Antikriegsaktion: Russische Künstlerin in Haft!

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