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18. März 2015

Regierungen schnüffeln in allem, was wir online tun.

WARUM ES WICHTIG IST, ONLINE RECHTE ZU VERTEIDIGEN

Als das Internet gegründet wurde, galt es als Plattform für freie Meinungsäußerung und offene Diskussion. Heute ist diese Vision in Gefahr.

Derzeit wollen Regierungen von uns vielmehr, dass wir akzeptieren, dass wir keine Rechte haben, wenn wir online sind. Dass irgendwie alles ihnen gehört, von dem Zeitpunkt an, wo wir das Handy in die Hand nehmen oder uns in unserem E-Mail Konto anmelden. Alles, was wir tun oder sagen, gehört ihnen. Wir würden dieses Level an Einmischung niemals in unserer offline-Welt erlauben, deshalb dürfen wir es auch online nicht akzeptieren.

MASSENÜBERWACHUNG IN ZAHLEN

Jeden Tag sammeln die USA 6 Billionen lokale Aufzeichnungen unserer Mobiltelefone.

Fast 42 Billionen Internet Aufzeichnungen – inklusive Browser-Historie, Suchanfragen und E-Mails – wurden in einem Monat von der NSA (National Security Agency) erfasst.

Jeden Tag teilen US-Geheimdienste 200 Millionen Text-Nachrichten mit Großbritannien.

SIE DENKEN, SIE HABEN NICHTS ZU VERBERGEN?

Einige Menschen sagen: „Wenn du nichts falsches machst, hast du auch nichts zu verbergen.“ Aber das setzt viel Vertrauen in unsere EntscheidungsträgerInnen voraus, das richtige zu tun. Die Frage sollte eher lauten: „Wenn ich nichts falsch gemacht habe, warum ist dann meine Privatsphäre in Gefahr?“

„Auch wenn wir heute die vertrauenvollste Regierung der Welt haben“, sagt Edward Snowden, „könnte sich morgen schon alles ändern.“ Private Daten könnten dafür verwendet werden, um gegen JournalistInnen vorzugehen, AktivistInnen zu verfolgen, Minderheiten aufzudecken und zu diskriminieren sowie scharf gegen freie Meinungsäußerung vorzugehen.

Unsere Regierungen stellen uns außerdem vor die Wahl – Sicherheit oder Freiheit. Gesellschaften versuchen diese beiden Dinge seit Generationen auszubalancieren. Das meint, wir gehen von der Unschuld von Menschen aus, solange ihre Schuld nicht bewiesen ist. Dass sie das Recht auf Privatsphäre haben. Und dass Regierungen den begründeten Verdacht haben müssen, dass jemand etwas Falsches getan hat, bevor sie jemanden ihrer Freiheitsrechte berauben dürfen.

„Die Leute, die diese Daten anschauen, suchen nach VerbrecherInnen. Du kannst die unschuldigste Person der Welt sein, aber wenn jemand auf deine Daten schaut, der auf Kriminalitätsstrukturen programmiert ist, finden sie nicht dich – sie finden einen Kriminellen.“
Edward Snowden

DIE FAKTEN

Amerikanische und britische Geheimdienste können das Mikrofon unserer Mobiltelefone aufdrehen und mithören, auch wenn das Telefon ausgeschalten ist.

Die NSA besitzt fast 42 Billionen Internetmitschnitte – inklusive Browser-Historie, Internetrecherchen, E-Mails und Online-Chats – von nur einem Monat.

GCHQ (Government Communications Headquarters) und die NSA hackten die weltweit größten SIM-Karten Hersteller, um unbeobachtet Anrufe und Daten von Billionen von Handies abhören zu können.

Quelle: Veröffentlichte Dokumente von Edward Snowden durch The Guardian. Mit Dank an Privacy International.