Bei mehr als einem Dutzend der gewaltsamen Zwischenfälle zwischen Protestierenden, die von Amnesty International dokumentiert wurden, war die Polizei entweder kaum oder gar nicht anwesend. Der Auslöser für die Gewalt waren häufig bewaffnete Bürgerwehr-Gruppierungen. Die Rhetorik, Positionen und Praktiken der Trump-Regierung scheinen die Mitglieder bewaffneter Gruppen anzuspornen, Protestierende und Gegenprotestierende im ganzen Land rechtswidrig anzugreifen.
„Präsident Trump hat seine Unterstützer*innen aufgefordert, zu den Wahllokalen zu gehen und diese zu ‚beobachten‘. Rechtsextreme bewaffnete Gruppen wurden von ihm gebeten, sich während der Wahlen ‚bereitzuhalten‘. Die Ordnungskräfte sollten vor diesem explosiven Hintergrund besonders wachsam sein, um politische Gewalt zu verhindern“, sagt Rachel Ward, leitende Researcherin bei Amnesty International USA: „Die Regierungsbehörden und ihre Sicherheitskräfte müssen neue Maßnahmen und Strategien einführen, um friedliche Protestveranstaltungen zu ermöglichen und um zu verhindern, dass diese Versammlungen durch bewaffnete Gruppen oder andere gewaltsame Akteure gestört werden.“