„Amnesty International fordert ein sofortiges Ende der russischen Angriffe. Zivilpersonen und zivile Infrastruktur dürfen nicht länger Ziele völkerrechtswidriger Angriffe sein, bei denen auch immer mehr Kinder getötet und verletzt werden. Die internationale Gemeinschaft muss dafür sorgen, die Verantwortlichen vor Gericht zu stellen. Solange die Verantwortlichen Straffreiheit genießen, werden sie ihre völkerrechtswidrigen Angriffe fortsetzen.“
Anhaltende Angriffe auf Kinder stellen Kriegsverbrechen dar
Von Januar bis September 2024 hat das für die Überprüfung von Foto- und Videomaterial zuständige Digital Verification Corps von Amnesty International mehr als 120 Videos und Bilder analysiert und 17 Vorfälle verifiziert, bei denen Kinder getötet oder verletzt wurden. Drei Vorfälle wurden von Expert*innen vor Ort genauer untersucht: ein Angriff auf einen Kindersportverein in Derhachi, die Bombardierung des Kinderkrankenhauses Okhmatdyt in Kiew und ein Luftangriff auf Lviv (hier nachzulesen).
Organisationen, die zivile Schäden in der Ukraine dokumentieren, sind sich einig, dass die Zahl der zivilen Opfer, darunter auch Kinder, im Jahr 2024 erheblich gestiegen ist. Die Daten, einschließlich der vom Büro des UN-Hochkommissariats für Menschenrechte veröffentlichten Zahlen, deuten darauf hin, dass im Sommer 2024 besonders viele Kinder im russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine getötet wurden.