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Appellbriefe Briefmarathon 2021 © Amnesty International

Mikita Zalatarou, Belarus

Der Teenager Mikita Zalatarou wartete auf der Straße in Homel auf einen Freund, als er am 10. August 2020 in eine Gruppe von flüchtenden Demonstrant*innen geriet. Innerhalb von 24 Stunden befand sich der 16-Jährige – der an Epilepsie leidet –in Polizeigewahrsam und wurde beschuldigt ,ein Molotow-Cocktail geworfen zu haben. Beamte schlugen ihn, misshandelten ihn mit Stromschlägen, verhörten ihn ohne Anwesenheit eines Rechtsbeistands oder seiner Eltern und inhaftierten ihn für sechs Monate, bevor sie ihn vor Gericht stellten. Obwohl es keine Beweise dafür gab, dass Mikita an Gewalt beteiligt war, wurde er schuldig gesprochen und zu fünf Jahren Haft verurteilt.

Fordere den Generalstaatsanwalt der Republik Belarus auf, sicherzustellen, dass Mikita freigelassen wird und ein faires Verfahren bekommt, das den internationalen Standards der Jugendgerichtsbarkeit entspricht.

Panusaya „Rung“ Sithijirawattanakul, Thailand

Panusaya „Rung“ Sithijirawattanakul ist eine aufstrebende Universitätsstudentin, die wie viele andere junge Menschen friedlich im Rahmen der thailändischen Demokratiebewegung protestiert hat. Sie und ihre Mitstreiter*innen setzen sich für eine Gesellschaft ein, in der öffentliche Anliegen gehört und umgesetzt anstatt zum Schweigen gebracht werden. Da Panusaya es wagte, öffentlich und friedlich zu einem Wandel aufzurufen, drohen ihr nun Dutzende strafrechtliche Anklagen und im schlimmsten Fall ein Leben im Gefängnis. Die thailändischen Behörden müssen alle Menschen in Thailand ermutigen und befähigen, ihre Menschenrechte zu genießen und auszuüben, einschließlich des Rechts auf friedlichen Protest.

Fordere den Premierminister Thailands auf, alle Anklagen gegen Panusaya fallen zu lassen.

Wendy Galarza, Mexiko

Wendy Galarza ist eine engagierte Pädagogin. Durch ihre Arbeit bemüht sie sich, zu einer freundlicheren und mitfühlenderen Gesellschaft beizutragen. Dies ist ein besonders wichtiges Ziel in einem Land, in dem Frauen oft misshandelt und getötet werden, weil sie Frauen sind. Auch Wendy hätte durch diese Gewalt am 9. November 2020 beinahe ihr Leben verloren. Sie nahm an einem feministischen Marsch in Cancún teil, bei dem die Polizei Schüsse abfeuerte und sie verletzt wurde. Sie reichte eine Beschwerde gegen die Polizei ein, aber die für die Gewalt verantwortlichen Beamt*innen wurden bis jetzt nicht vor Gericht gestellt. 

Fordere den Generalstaatsanwalt von Quintana Roo auf, den Vorfall unparteiisch und gründlich untersuchen zu lassen und sicherzustellen, dass alle Verantwortlichen vor Gericht gestellt werden.