Serikzhan Bilash unter Auflagen frei
Über fünf Monate befand sich Serikzhan Bilash als politischer Gefangener in Haft. Am 17. August wurde er aus dem Hausarrest entlassen, nachdem er sich schuldig bekannt und zugestimmt hat, nicht weiter öffentlich gegen Menschenrechtsverletzungen in China einzutreten.
Serikzhan Bilash ist Leiter der kasachischen Menschenrechtsorganisation Atajurt, die für die Menschenrechte ethnischer Kasachen in China eintritt. Der kasachische Menschenrechtsverteidiger war seit dem 10. März inhaftiert gewesen. Er wurde von seinem Wohnort Almaty in die Hauptstadt Nur-Sultan gebracht und unter Hausarrest gestellt. Er musste sich wegen „Anstiftung zu sozialer, nationaler, ethnischer, klassenbezogener oder religiöser Zwietracht“ verantworten, worauf bei einem Schuldspruch bis zu sieben Jahre Haft stehen. Fünf Monate später wurde Serikzhan Bilash einem Gericht vorgeführt und erklärte sich schuldig. Am 17. August wurde er unter der Bedingung freigelassen, dass er seine Öffentlichkeitsarbeit einstellt. Er unterliegt nun drei Monate lang Reisebeschränkungen und muss eine Strafe in Höhe von 300 US-Dollar entrichten. Nach seiner Freilassung sagte Serikzhan Bilash, dass er diesen Auflagen zugestimmt habe, weil man ihm androhte, dass er andernfalls mit einer siebenjährigen Gefängnisstrafe rechnen müsse und betonte, dass seine Organisation die Arbeit nach seinem Rücktritt fortsetzen werde.
Amnesty International wird die Lage von Serikzhan Bilash weiterhin beobachten und je nach Entwicklung die nötigen Maßnahmen ergreifen.
Danke allen, die sich eingesetzt haben!