Kambodscha: Sechs Aktivist*innen freigelassen
Junge Umweltschützer*innen sind wieder frei
Long Kunthea, Phuon Keoraksmey, Thun Ratha, Sun Ratha, Ly Chandaravuth und Yim Leanghy wurden am 12. November 2021 gegen Kaution freigelassen, nachdem sie zwischen 5 und 14 Monate im Gefängnis verbracht hatten (Thun Ratha, Long Kunthea und Phuong Keorasmey wurden im September 2020 inhaftiert, und Sun Ratha, Ly Chandaravuth und Yim Leanghy im Juni 2021).
Die sechs jungen Aktivist*innen wurden nur deshalb inhaftiert, weil sie friedlich ihre Rechte auf freie Meinungsäußerung, Vereinigungsfreiheit und friedliche Versammlung wahrgenommen hatten. Sie sind Mitglieder der Umweltorganisation Mother Nature Cambodia und wollten gegen die Pläne der Regierung protestieren, den Boeung-Tamok-Sees in der Hauptstadt Phnom Penh aufzufüllen und zu privatisieren.
Die in Kambodscha sehr bekannte Organisation Mother Nature Cambodia setzt sich gegen Umweltzerstörung und damit verbundene Menschenrechtsverletzungen ein und konnte in der Vergangenheit schon zahlreiche Kampagnenerfolge verbuchen. Ihre Aktivist*innen sind jedoch seit einigen Jahren starker Repression ausgesetzt. Viele wurden willkürlich angeklagt und inhaftiert. Am 9. Dezember 2021 erhielt die Organisation den Front-Line Defenders Award für ihren Kampf für Umweltrechte in Kambodscha.