Bangladesch: Studentin auf Kaution freigelassen
Die Studentin Khadijatul Kubra aus Bangladesch saß über ein Jahr in Untersuchungshaft, weil sie ein Webinar veranstaltet hatte. Ihre Anträge auf Kaution wurden wiederholt abgelehnt. Ab August 2023 forderte Amnesty International ihre sofortige und bedingungslose Freilassung und am 16. November 2023 wurde sie schließlich auf Kaution freigelassen.
Khadijatul Kubra war 17 Jahre alt und studierte in Dhaka, als sie das Webinar einer Online-Talkshow namens "Humanity for Bangladesh" moderierte. Ein Gastredner, ein ehemaliger bangladeschischer Armeeoffizier, der jetzt in Kanada lebt, kritisierte im Webinar die Regierung. Daraufhin eröffnete die Staatsanwaltschaft nach dem Gesetz über die digitale Sicherheit (DSA) ein Strafverfahren gegen Khadijatul Kubra und den Gastredner. Khadija wurde am 27. August 2022 verhaftet und trotz ihres Gesundheitszustands ohne Anklage festgehalten.
Drakonisches Gesetz aufgehoben
Obwohl sie gegen Kaution freigelassen wurde, waren die Anklagen gegen Khadija Kubra noch immer anhängig. Doch glücklicherweise ließ das Cyber-Tribunal in Dhaka eine der beiden Anklagen gegen sie am 28. Jänner 2024 fallen. Wir fordern weiterhin, dass die verbleibende Anklage fallen gelassen wird.
Das drakonische Gesetz zur digitalen Sicherheit wurde im September 2023 aufgehoben, aber die unter diesem Gesetz eingereichten Fälle sind weiterhin aktiv. Wir setzen uns weiterhin für die bedingungslose Freilassung von Khadija und anderen Personen ein, die nach dem Gesetz über digitale Sicherheit angeklagt oder verhaftet wurden, nur weil sie ihr Recht auf freie Meinungsäußerung wahrgenommen haben.
Vielen Dank allen, die sich für Khadijatul Kubras Freiheit eingesetzt haben!