Gewaltsame Zwangsräumungen
2017 schickte die nigerianische Regierung ohne Vorwarnung Bulldozer in den Stadtteil Otodo Gbame in Lagos, mit dem Ziel, die seit einem Jahrhundert bestehende informelle Siedlung dem Erdboden gleich zu machen. Banden zogen durch die Siedlung, beschädigten Häuser, zündeten diese an und schossen auf Menschen.
Dabei wurde Nasu Abdulaziz in den Arm geschossen.
Am nächsten Tag wurde die Siedlung gewaltsam mit Tränengas und Schüssen auf Menschen zwangsgeräumt.
Tote, Verletzte und Vermisste
Die Einwohner*innen flohen in Panik; einige sprangen in eine nahegelegene Lagune und ertranken. Mindestens neun Menschen kamen bei den Zwangsräumungen ums Leben; fünfzehn weitere gelten seither als vermisst.
Die Zwangsräumung machte 30.000 Menschen obdachlos: Ehemalige Bewohner*innen von Otodo Gbame müssen nun in Kanus, unter Brücken oder bei Angehörigen oder Freund*innen leben.
Nasu Abdulaziz hat auch sein Zuhause verloren. Die Hoffnung aber lebt weiter. Er schloss sich der „Nigerian Slum / Informal Settlement“-Bewegung an und setzt sich für das Recht auf sicheres Wohnen ein.
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