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Nasu Abdulaziz: Bei Verteidigung des Zuhauses angeschossen

20. November 2019

Gewaltsame Zwangsräumungen

2017 schickte die nigerianische Regierung ohne Vor­warnung Bulldozer in den Stadtteil Otodo Gbame in Lagos, mit dem Ziel, die seit einem Jahrhundert bestehende informelle Siedlung dem Erdboden gleich zu machen. Banden zogen durch die Siedlung, beschädigten Häuser, zündeten diese an und schossen auf Menschen.

Dabei wurde Nasu Abdulaziz in den Arm geschossen.

Am nächsten Tag wurde die Siedlung gewaltsam mit Trä­nengas und Schüssen auf Menschen zwangsgeräumt.

Tote, Verletzte und Vermisste

Die Einwohner*innen flohen in Panik; einige sprangen in eine nahegelegene Lagune und ertranken. Mindestens neun Menschen kamen bei den Zwangsräumungen ums Leben; fünfzehn weitere gelten seither als vermisst.

Die Zwangsräumung machte 30.000 Menschen obdach­los: Ehemalige Bewohner*innen von Otodo Gbame müssen nun in Kanus, unter Brücken oder bei Angehörigen oder Freund*innen leben.

Nasu Abdulaziz hat auch sein Zuhause verloren. Die Hoff­nung aber lebt weiter. Er schloss sich der „Nigerian Slum / Informal Settlement“-Bewegung an und setzt sich für das Recht auf sicheres Wohnen ein.

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