Jani Silva, Umweltaktivistin in Gefahr
17. November 2020Das Leben der Umweltaktivistin Jani Silva ist in Gefahr. Morddrohungen zum Trotz kämpft sie weiter um den Erhalt des Amazonas-Ökosystems und um die Rechte der örtlichen Kleinbäuerinnen und –bauern.
Jani Silva ist Umwelt-, Menschenrechts- und Friedensaktivistin aus Putumayo, einer Region mitten im kolumbianischen Amazonas-Gebiet. Seit ihrem 16. Lebensjahr setzt sie sich für die Rechte der „Campesinas“, der örtlichen Kleinbäuerinnen und -bauern ein.
2008 war sie an der Gründung der Nicht-Regierungsorganisation Asociación para el Desarrollo Integral y Sostenible de la Perla Amazónica (ADISPA) beteiligt, der sie nun vorsteht. ADISPA ist ein Zusammenschluss zum Schutz der Rechte der Gemeinschaften, die im kleinbäuerlichen La Perla Amazónica-Reservat leben.
Jani Silva setzt sich für die Umsetzung des Friedensabkommens in Putumayo und für den Erhalt der Umwelt im Amazonasgebiet ein. Sie engagiert sich für Wiederaufforstungsinitiativen. Da sie die sozialen und ökologischen Folgen der Erdölförderung anprangerte, geriet sie in die Schusslinie des Öl- und Gasunternehmens Amerisur, das seit 2009 im Putumayo-Becken tätig ist. Im letzten Jahrzehnt trat mindestens zwei Mal Öl aus und vergiftete die Wasserreserven vor Ort.
Für ihr Engagement zahlt Jani Silva einen hohen Preis: Angreifer verfolgten sie und schüchterten sie mit einem Gewehr ein, und sie erhielt Morddrohungen. Am 17. und 22. April 2020 hörte sie Schüsse sowie Lärm von Menschen und einem Motorrad in der Nähe ihres Wohnhauses. Zuvor war die kirchliche Organisation Comisión Intereclesial de Justicia y Paz über Pläne zu ihrer Ermordung informiert worden.
Nur weil ich meine Gegend verteidige, zielen sie mit einem Gewehr auf meinen Kopf, um mich zu töten. [...] Aber ich bleibe, weil ich nicht weglaufen und auch nicht zulassen kann, dass die Angst siegt.
Jani Silva
Helfen Sie mit!
Appellieren Sie an die kolumbianischen Behörden und fordern Sie Schutz für Jani Silva!
Soli-Aktion:
Zeigen Sie Jani Silva und ihre Mitstreiter*innen Ihre Solidarität.
Schreiben Sie ihr auf Spanisch, Englisch oder Deutsch.
Adresse:
Oficina Comisión Intereclesial
de Justicia y Paz
Carrera 37ª #25B – 42
Bogotá, Colombia
Textvorschlag (Englisch):
Nature is essential for me. Thanks for taking care of it.
Water means life. Thanks for fighting for it.