Polen: Ein schwarzer Tag für die reproduktiven Rechte polnischer Frauen
27. Jänner 2021Hier entlang zum englischen Originalbeitrag
Das polnische Verfassungsgerichts setzt die Regelung über den Zugang zu Schwangerschaftsabbrüchen auf der Grundlage von “schweren und irreversiblen Defekten des Fötus oder unheilbaren Krankheiten, die das Leben des Fötus bedrohen” außer Kraft.
Dazu sagt Esther Major, leitende Beraterin von Amnesty International:
“Heute ist ein schrecklicher Tag für Frauen und Mädchen in Polen. Diese gesundheitsschädliche Änderung ist ein Rückschritt für die sexuellen und reproduktiven Rechte schwangerer Personen und gefährdet ihre Gesundheit.”
Diese gefährliche gerichtliche Entscheidung ist die neueste in einer Welle von koordinierten und systematischen Angriffen auf die Menschenrechte von Frauen durch polnische Gesetzgebende.
Esther Major, Amnesty International
“Schwangerschaftsabbrüche werden durch gesetzliche Verbote weder verhindert, noch verringert ein Verbot die Anzahl an Schwangerschaftsabbrüchen. Stattdessen tragen die Verbote nur dazu bei, die Gesundheit der Frauen zu gefährden. Sie zwingen die Frauen die Schwangerschaftsabbrüche im Untergrund durchführen zu lassen oder ins Ausland zu reisen, um dort den Zugang zu der Versorgung zu erhalten, die sie benötigen und zu der sie ein Recht haben."
Wir solidarisieren uns mit Frauen und Mädchen in Polen und teilen ihr Entsetzen über diese brutale Entscheidung.
Esther Major, Amnesty International