© Eine von US-Grenzbeamten 2018 festgenommene Familie / Getty Images, Foto: John Moore
© Eine von US-Grenzbeamten 2018 festgenommene Familie / Getty Images, Foto: John Moore
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Valquiria - seit einem Jahr von ihrem Kind getrennt

19. März 2019

Im März 2018 flohen die 39-jährige Valquiria und ihr siebenjähriger Sohn Abel (Name geändert) aus Brasilien und baten an der Grenze von Mexiko zu den USA in El Paso, Texas, um Schutz. Valquiria gab an, wiederholt Morddrohungen von Drogenhändler*innen erhalten zu haben, die gedroht hätten, sie und ihren Sohn zu finden und zu töten, egal wohin sie in Brasilien flüchten würden. Am 17. März, nach einer gemeinsam in Haft verbrachten Nacht, trennten die US-Behörden Mutter und Kind ohne Angabe von Gründen.

"Sie sagten mir: 'Du hast hier keinerlei Rechte, und du hast kein Recht, bei deinem Sohn zu bleiben'", berichtete Valquiria. "In dem Moment bin ich gestorben. Es wäre besser gewesen, wenn ich tot umgefallen wäre, denn ich wusste nicht, wo mein Sohn war, was er gerade macht. Das ist das schlimmste Gefühl, das eine Mutter haben kann. Wie kann eine Mutter nicht das Recht haben, bei ihrem Sohn zu sein?"

Am 27. März bezeichnete eine US-Asylbeamtin Valquirias Geschichte als glaubwürdig. Ihr Asylantrag wurde jedoch am 10. September abgelehnt. Sie legte daraufhin – immer noch in Haft und getrennt von Abel – Widerspruch gegen den Bescheid ein.

Valquiria befindet sich derzeit in der texanischen Hafteinrichtung „El Paso Processing Center“. Sie hat ihren Sohn im März 2018 das letzte Mal gesehen. Er lebt inzwischen bei seinem Vater in den USA, der ebenfalls einen Asylantrag gestellt hat.

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