© Amnesty-NW Flucht und Migration
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Bei der Mahnwache gegen die Abschiebung von Amina Gerikhanova nach Russland

29. Oktober 2022

Das Netzwerk Flucht & Migration hielt am Freitag 28.10.2022 eine Mahnwache vis-à-vis der Rumänischen Botschaft, um gegen die geplante Abschiebung von Amina Gerikhanova nach Russland zu protestieren.

2016 verließ Amina Gerikhanova Tschetschenien mit ihrem kleinen Sohn in Richtung Ukraine, um vor politischer Verfolgung zu fliehen. Sie lebten bis Anfang März 2022 in der Ukraine. Dann mussten sie vor dem Einmarsch russischer Truppen fliehen. Amina Gerikhanova wurde aufgrund eines russischen Auslieferungsersuchens an der rumänischen Grenze festgenommen und von ihrem jetzt achtjährigen Sohn getrennt. Am 18. April genehmigte das Berufungsgericht von Suceava die Auslieferung von Amina Gerikhanova an Russland. Ihre Rechtsmittel gegen diese Entscheidung sind noch anhängig. Im Falle einer Auslieferung besteht für Amina Gerikhanova die Gefahr, gefoltert oder anderweitig misshandelt zu werden. Die rumänischen Behörden müssen das Auslieferungsersuchen ablehnen und Amina Gerikhanova internationalen Schutz gewähren.

Menschen aus der tschetschenischen Gemeinschaft unterstützten die Aktion. Aminas Sohn, der bei seinem Onkel in Wien lebt, nahm ebenfalls an Mahnwache teil.

 

Gute Nachricht: Amina Gerikhanova erhielt inzwischen Asyl in Rumänien.