Greta Thunberg und Fridays for Future erhalten Höchste Amnesty-Auszeichnung
17. September 2019Zusammenfassung
- Greta Thunberg und Fridays for Future in Washington ausgezeichnet
- Fridays for Future Österreich nahmen in Wien den Award entgegen
Amnesty International zeichnete die Klimaaktivistin Greta Thunberg und die „Fridays for Future“-Bewegung mit dem Ambassador of Conscience Award 2019 aus.
Die Verleihung fand im US-amerikanischen Washington D.C. statt. In vielen Städten weltweit wurden zusätzliche Veranstaltungen abgehalten, bei denen Mitglieder von Fridays for Future stellvertretend für die gesamte Bewegung geehrt wurden. In Wien überreichte Amnesty International Österreich den Preis an Fridays For Future Austria.
Preisverleihung in Washington D.C.
Bei der Preisverleihung in Washington D.C. sagte Greta Thunberg: "Dieser Preis ist für all die Millionen Menschen, die jungen Menschen auf der ganzen Welt, die zusammen die Bewegung Fridays for Future sind. All diese furchtlosen Jugendlichen, die für ihre Zukunft kämpfen. Eine Zukunft, die selbstverständlich sein sollte. Aber so wie es im Moment aussieht, ist sie das nicht.“
"Wir, die wir zusammen die Bewegung Fridays for Future sind, kämpfen um unser Leben. Aber nicht nur das, wir kämpfen auch für das Leben unserer zukünftigen Kinder und Enkelkinder, für zukünftige Generationen, für jedes einzelne Lebewesen auf der Erde, dessen Biosphäre wir teilen, dessen Biosphäre wir stehlen, dessen Biosphäre wir zerstören. Wir kämpfen für alle", sagt Greta Thunberg.
Aktivismus wirkt. Also, was ich dir jetzt sage, ist, dass du handeln sollst. Niemand ist zu klein, um einen Unterschied zu machen. Ich fordere euch alle auf, nehmt an den globalen Klimastreiks vom 20. und 27. September teil.
Greta Thunberg
Preisverleihung in Wien
In Wien überreichte Amnesty International Österreich Geschäftsführerin Brita Wilfling am 16. September auf dem Platz der Menschenrechte den Preis an Mitglieder der Fridays for Future Bewegung in Österreich. Bei der Preisverleihung in Wien sagte Brita Wilfling:
„Fridays for Future haben unglaublich viel in diesem einen Jahr erreicht! Die Klimakrise ist präsent wie nie und aus der öffentlichen Debatte nicht mehr wegzudenken. Hunderttausende Menschen haben sich auf der ganzen Welt ihrem Kampf für Klimagerechtigkeit angeschlossen. Sie inspirieren immer mehr Menschen – egal ob Jung oder Alt – und geben uns allen Hoffnung für die Zukunft.“
„Jetzt ist es an der Zeit, dass jede*r einzelne von uns ihrem Beispiel folgt. Wenn wir Regierungen und Unternehmen zu längst überfälligen Maßnahmen für Klimagerechtigkeit bewegen wollen, müssen wir jetzt zusammenhalten. Wir von Amnesty International werden uns weiter weltweit Seite an Seite mit Fridays for Future und allen anderen Klimaaktivist*innen für unser Recht, auf diesem Planeten leben zu können, einsetzen“, sagt Brita Wilfling, Geschäftsführerin von Amnesty International Österreich.
Hintergrund
Der Ambassador of Conscience Award („Botschafter*in des Gewissens“) ist die höchste von Amnesty International verliehene Auszeichnung. 2019 wurde sie im Vorfeld des von Amnesty International mitorganisierten Gipfels für Klima, Rechte und menschliches Überleben (People’s Summit on Climate, Rights and Human Survival) übergeben. Das Gipfeltreffen, auf dem unter anderem auch zahlreiche junge Menschen zusammenkommen, soll den Kampf für Klimagerechtigkeit schneller und stärker in der Menschenrechtsbewegung verankern. Aktivist*innen aus 115 Ländern planen für den Zeitraum vom 20. bis 27. September bereits zahlreiche Klimaproteste, die Amnesty International weltweit unterstützt.
Die Auszeichnung Ambassador of Conscience wurde 2002 zum ersten Mal vergeben und ehrt Einzelpersonen und Gruppen, die sich für die Menschenrechte einsetzen, Unrecht aufzeigen und andere mobilisieren, es ihnen gleichzutun. In den vergangenen Jahren wurden unter anderem folgende Personen und Bewegungen mit dem Ambassador of Conscience Award ausgezeichnet: Nelson Mandela, Malala Yousafzai, Harry Belafonte, Ai Weiwei, verschiedene Gruppen jugendlicher Aktivist*innen in West- und Zentralafrika, Angélique Kidjo, die Bewegung für die Rechte der indigenen Bevölkerung Kanadas, Alicia Keys und Colin Kaepernick.
Verleihung des Amnesty-Awards an Fridays for Future
Amnesty International Österreich bedankt sich herzlich bei allen Teilnehmer*innen der Aktion und besonders dem DSCHUNGEL WIEN für die freundliche Unterstützung.