„Wir fordern Minister Schallenberg und alle anderen Politiker*innen auf, ihre Verantwortung wahrzunehmen, und sie nicht kurzsichtig aus politischen Gründen unter den Tisch fallen zu lassen. Entscheidungsträger*innen haben bewiesen, dass sie direkten Einfluss auf einzelne Fälle von Menschenrechtsverteidigerinnen nehmen können, wenn sie sich in internationalen Foren äußern und gegen repressive Regierungen vorgehen.“
Das Treffen findet zu einem Zeitpunkt statt, zu dem die Menschen, die sich für die Rechte anderer einsetzen – insbesondere Frauen – weltweit, auch innerhalb der Europäischen Union, zunehmend bedroht sind. Unter den Teilnehmer*innen ist Maria Teresa Rivera, Menschenrechtsverteidigerin aus El Salvador. Sie setzt sich für legale und sichere Schwangerschaftsabbrüche ein. Sie war zu 40 Jahren Gefängnis verurteilt worden, weil sie eine Fehlgeburt hatte.
Hintergrund
Amnesty International organisiert vor dem Gymnich-Treffen, das am Donnerstag, den 29. August, von 09:30-14:30 Uhr stattfindet, eine Veranstaltung in Helsinki. Vier Menschenrechtsverteidigerinnen (Women Human Rights Defenders) aus verschiedenen Regionen werden über ihre Erfahrungen sprechen.
Am Freitag, den 30. August, nach dem Minister*innentreffen, werden Menschenrechtsverteidigerinnen zu einem Mittagessen mit Minister*innen eingeladen.
Amnesty International setzt sich weltweit mit der Kampagne „Es beginnt hier“ für den Schutz und die Förderung von Menschenrechtsverteidiger*innen ein. 2018 veranstaltete Amnesty International im Zuge der österreichischen EU-Ratspräsidentschaft ein Event in Wien. Dort trafen Menschenrechtsverteidigerinnen aus El Salvador, Indonesien, Kenia, Österreich, Syrien und Russland EU-Vertreter*innen und führende Politiker*innen.