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Am Freitag, 10. Mai 2019, wurde ein Pride-Marsch in der türkischen Hauptstadt Ankara von der Polizei gewaltsam aufgelöst und 25 Student*innen festgenommen. Die Veranstaltung war von den Studierenden der Technischen Universität des Nahen Ostens (ODTÜ) organisiert worden.
"Es ist herzzerreißend zu hören, dass die Pride-Feier, die ein Fest der Liebe und Solidarität sein sollte, von der Polizei mit Pfefferspray, Plastikgeschossen und Tränengas so gewaltsam aufgelöst wurde und dass Berichten zufolge mindestens 25 Menschen rechtswidrig inhaftiert wurden", sagt Fotis Filippou, Kampagnenleiter für Europa bei Amnesty International.
Es ist ein dunkler Tag, an dem die Universitätsbehörden die Polizei holen, um Studierende zum Schweigen zu bringen, die lediglich ihr Recht auf Würde und Gleichheit fordern.
Fotis Filippou, Kampagnenleiter für Europa bei Amnesty International
Die Student*innen demonstrierten friedlich, wurden jedoch von der Polizei darauf hingewiesen, dass sie nicht unter Zelten stehen, keine Regenbogenfahne hissen und nicht auf dem Rasen sitzen dürften. Schließlich wurden sie daran gehindert, eine Erklärung vorzulesen. Unter den Inhaftierten sind die beiden LGBTI-Studentenaktivist*innen der ODTU LGBTI-Solidaritätsgruppe Melike Balkan und Özgür Gür sowie ein*e Akademiker*in der Universität.
"Amnesty International verurteilt die Intervention der Polizei, um die Feier auf dem ODTÜ-Campus aufzulösen. Meldungen über den übermäßigen Einsatz von Gewalt durch die Polizei müssen dringend untersucht werden. Alle von der Polizei inhaftierten Personen müssen sofort und bedingungslos freigelassen werden", sagt Fotis Filippou.