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22. März 2016. Nach einem Jahr Krieg ist die Lage für die Zivilbevölkerung in Jemen desaströs. Menschenrechtsverletzungen und Kriegsverbrechen sind an der Tagesordnung. Amnesty International fordert deshalb den Stopp jeglicher Waffenlieferungen an die Konfliktparteien.
Am 25. März 2015 hat Saudi-Arabien die ersten Luftangriffe auf Stellungen der Huthi-Milizen im Jemen geflogen. Seither sind über 3000 Zivilpersonen, unter ihnen mindestens 700 Kinder, getötet worden.
Mehr als 2.5 Millionen Menschen wurden in die Flucht getrieben, und über 80% der jemenitischen Bevölkerung ist dringend auf humanitäre Hilfe angewiesen.
Amnesty International dokumentierte sowohl Luftangriffe der saudisch geführten Koalition auf Spitäler, Schulen, Märkte und Moscheen als auch rücksichtslose Angriffe auf die Zivilbevölkerung in den Städten Aden und Taiz durch Huthi-Milizen und deren Alliierte. nowhere safe yemen
Trotz der Dokumentation mutmaßlicher Kriegsverbrechen durch alle Konfliktparteien und der Notlage der Zivilbevölkerung gehen die Waffenlieferungen ungehindert weiter. Die fortgesetzten Waffenexporte sind mitverantwortlich für die desaströse humanitäre Lage in Jemen.
Amnesty International fordert ein umfassendes Waffenembargo gegen sämtliche Konfliktparteien und den Stopp jeglicher direkter oder indirekter Lieferungen von Waffen, die im Konflikt in Jemen eingesetzt werden könnten.