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© © Amnesty International/Mátyás Benes

Katalin Törley kämpft für gute Bildung in Ungarn © © Amnesty International/Mátyás Benes

Das öffentliche Bildungssystem wurde in Ungarn enorm zentralisiert. Viele befürchten, dass der Lehrplan nur dazu dienen soll, gehorsame Bürger*innen zu erziehen, aber die Schüler*innen nicht auf ein erfolgreiches und erfülltes Leben vorbereitet.

Katalin Törley ist Aktivistin der Bewegung Tanítanék („Ich würde lehren“). Die Bewegung startete 2016, als Lehrer*innen gegen die Zentralisierung der Bildung durch die Regierung Viktor Orbáns protestierten. Kata glaubt daran, dass Schulbildung die ersten demokratischen Erfahrungen beinhalten sollte und dass Schüler*innen Solidarität und Achtsamkeit im Umgang mit anderen gelehrt werden sollen.

„Menschenrechtsbildung soll einen Platz in den Lehrplänen haben, um verantwortungsvolle und weltoffene neue Generationen hervorzubringen. Die Verbesserung öffentlicher Bildung ist eine Investition in die Zukunft.“

Lehrer*innen müssen das Recht, haben, ihre Meinung frei zu äußern und in einen konstruktiven Dialog mit den Machthaber*innen zu treten.

Katalin Törley, Aktivistin der Bewegung Tanítanék („Ich würde lehren“)

Die Veränderung des Bildungssystems war eine der ersten „Reformen“ der Orban-Regierung im Jahr 2011. Seitdem haben die Schulen einen Großteil ihrer Autonomie für Selbstverwaltung verloren. Schulbücher wurden zentralisiert und oftmals ideologisch umgeschrieben wie beispielsweise die Darstellung von Fluchtbewegungen oder die Geschlechterrollen in der Gesellschaft. Gleichzeitig wurde die Schulpflicht auf das Alter von 16 Jahren heruntergesetzt und es gibt nun flächtendeckend Studiengebühren.

Ungarn: Rechtsstaatlichkeit in Gefahr

Wie wirkt sich das auf den Alltag der Menschen aus?

Rechtsstaatlichkeit ist die Basis für ein gutes Zusammenleben in Europa. Sie existiert nicht nur in Gesetzen, sie berührt auch unser alltägliches Leben. Ihr Prinzip ist einfach: ein Leben auf Basis von gleichen Chancen, gleicher Freiheit und gleichen Rechten.

Rechtsstaatlichkeit und Menschenrechte sind untrennbar miteinander verbunden. Rechtsstaatlichkeit bedeutet, dass niemand über dem Gesetz steht, alle Menschen gleich behandelt werden und es für die Durchsetzung der Gesetze klare und transparente Prozesse gibt. Wo Rechtsstaatlichkeit gelebt wird, ist die Justiz unabhängig und Menschenrechte gelten für alle.

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Umfragen zeigen, dass fast 30 Prozent der 18-Jährigen das Land verlassen wollen, um im Ausland zu studieren.

Das Recht auf Bildung muss in Ungarn geschützt werden!

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