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Für ein respektvolles Miteinander im Netz

30. November 2018

Sechs Dinge, die du tun kannst

Beschimpfungen, Hetze und diskriminierende Inhalte: Jede*r von uns hat vermutlich schon einmal Hass im Internet erlebt oder war sogar selbst davon betroffen. Was also tun, wenn du in den sozialen Netzwerken (wie zum Beispiel Facebook, Twitter, Instagram) oder auch in anderen digitalen Kanälen (z. B. Webseiten, E-Mails) Hass, Hetze oder Diskriminierung siehst? Was kannst du zu einem respektvollen Miteinander im Netz beitragen? Hier sind 6 Tipps:

1. Mitreden und argumentieren

Wenn es sich bei Postings oder Kommentaren um falsche oder verkürzte Aussagen handelt und nicht um eine strafrechtlich relevante Aussage – dann hinterfrage, kläre auf und rede mit. So überlässt du das Feld nicht Hassposter*innen.


Oft kann mit Fakten eine Diskussion auch aufgelöst werden. Aber sei auch hier vorsichtig: Bleibe höflich und sprich keine Beleidigungen aus. Das heizt die Stimmung nur auf und ist meistens kontraproduktiv.

Infos dazu, welche Inhalte strafbar sein können findest du bei https://counteract.or.at/know-more/

Sei dir deiner Sache sicher, recherchiere gründlich und poste keine Gerüchte oder Mutmaßungen.

2. Keine Plattform bieten

Jede Reaktion auf eine Äußerung in den sozialen Netzwerken (wie ein „Gefällt mir nicht“, ein Share oder ein Kommentar) erhöht die Reichweite von diskriminierenden oder hetzerischen Inhalten.
Überlege also gut, worauf du reagierst und wovon du besser die Finger lässt.

Wichtig: Teile keine Äußerungen, Bilder oder Videos, bei denen du dir nicht sicher bist, ob es sich um strafbare Inhalte handeln könnte bzw. leite sie auch nicht an deine Freund*innen oder Follower weiter. Damit könntest auch du dich strafbar machen!

3. Melden und zur Anzeige bringen

Viele Social-Media-Plattformen und Foren bieten mittlerweile die Möglichkeit, fragwürdige Postings direkt auf der Plattform zu melden. Mach von dieser Möglichkeit Gebrauch!

Es gibt – abseits der Betreiber*innen der sozialen Netzwerke – in Österreich auch unabhängige Stellen, wo du fragwürdige Inhalte melden kannst.

Kopiere die URL (Linkadresse), mache einen Screenshot (mit Datum und Uhrzeit) und leite beides an folgende Stellen weiter. Sie können den Inhalt bewerten und bei Bedarf auch zur Anzeige bringen!

ZARA – Zivilcourage und Anti-Rassismus-Arbeit
E-Mail: beratung@zara.or.at
Web/ Chat/ Meldeformular: https://beratungsstelle.counteract.or.at

Die Antidiskriminierungsstelle Steiermark hat eine App entwickelt, über die du Hasspostings und Kommentare im Internet melden kannst
https://www.banhate.com

Meldestelle für Rassismus, Antisemitismus oder NS-Wiederbetätigung (Innenministerium)

4. Hilfe für Betroffene

Du oder jemand, den du kennst, hat eine aggressive, diskriminierende oder hetzerische Nachricht bekommen? Du weißt nicht, wie du damit umgehen sollt? Auch in diesem Fall, kannst du dich an die Beratungsstelle #GegenHassImNetz von ZARA wenden. Hier erhältst du Beratung von Expert*innen.

5. Vorbild sein

Wie fördern wir respektvolles Miteinander im Netz? Indem wir zum Beispiel darauf achten, wie wir mit anderen reden und schreiben. Das heißt: Achte darauf, dass du nicht selbst jemanden zu Unrecht beschuldigst, beleidigst, diskriminierst oder unsachlich argumentierst. Halte dich in Diskussionen an seriöse und nachweisbare Fakten und prüfe Informationen, die du im Internet findest, auf ihre Richtigkeit.

Die Amnesty-Academy bietet Kurse an, die dich dabei unterstützen und stärken.

6. Verantwortungsvolle Politik einfordern

Neben allem, was du als Einzelperson für ein respektvolles Miteinander im Netz tun kannst, ist es auch wichtig, dass die österreichische Regierung Maßnahmen setzt, um Menschen besser vor Hass im Internet zu schützen.

Detailinformationen und mehr Infos zum Umgang mit Hass im Netz 

Beratungsstelle #GegenHassImNetz