Während ihrer Verhaftung und im Gefängnis wurde Aleksandra wiederholt schikaniert, mit Hunger und fehlender medizinischer Versorgung gequält. So berichtete sie im Juli, dass sie und andere Gefangene gezwungen wurden, ihre Zelle dreimal täglich vollständig von Hand zu reinigen.
Zusätzlich sind die Bedingungen im Gefängnis entsetzlich, so Sofia: „Sie wird in einer feuchten und kalten Zelle gehalten, die Duschkabinen sind mit Schimmel bedeckt, es gibt Kakerlaken im Essen aus der Kantine, oftmals fällt das heiße Wasser aus und die Gefangenen können sich nicht waschen.“
Außerdem braucht Aleksandra aufgrund ihrer Zöliakie, einer Autoimmunerkrankung, bei der der Verzehr von Gluten den Dünndarm zerstört, eine spezielle Diät. Im Gefängnis wird ihr jedoch eine geeignete Ernährung verweigert. Als Folge hungert sie, hat stark an Gewicht verloren und leidet unter heftigen Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen und Durchfall.
Erschwerend kommt hinzu, dass bei Aleksandra ein Herzfehler festgestellt wurde. Deshalb leidet sie unter Herzschmerzen, Kraftlosigkeit und Verdunkelung ihrer Sicht, darf aber notwendige Untersuchungen nicht durchführen lassen.
Seit ihrer Inhaftierung durfte Aleksandra ihre Angehörigen nicht sehen oder mit ihnen telefonieren. „Sascha ist meine Familie, meine engste Bezugsperson. Und jetzt wird sie von Putins Regime als Geisel gehalten. Sie wollen Saschas Exempel nutzen, um alle Menschen einzuschüchtern, damit sie sich nicht trauen, ihre Meinung in der Öffentlichkeit zu äußern.“