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© Amnesty International Irland
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Zwölf Erfolge, die wir gemeinsam erreicht haben

Danke für euren großartigen Einsatz!

Ohne eure Unterstützung hätten wir mit dem, was wir machen, keinen Erfolg. Nur dank eures Einsatzes, eurer Entschlossenheit und eurer stetigen Unterstützung kann Amnesty International das Leben von Menschen und Gemeinschaften weltweit zum Positiven verändern. Hier findet ihr zwölf ausgewählte Geschichten über Erfolge, die wir dank eurer Hilfe in diesem Jahr schon erreichen konnten.


1. Oppositionsführer in Gambia frei
Am 30. Januar wurden die Oppositionsmitglieder Amadou Sanneh, Malang Fatty und sein Bruder Alhagie Sambou Fatty nach mehr als drei Jahren Haft im Zuge des Regierungswechsels in Gambia freigelassen. Innerhalb von zwei Tagen wurde Amadou Sanneh als Finanz- und Wirtschaftsminister der neuen gambischen Regierung vereidigt und kann seitdem seiner Arbeit als Politiker wieder nachgehen. 
„Die  Arbeit von Amnesty bewirkt etwas“, sagte Amadou Sanneh später. „Letztendlich waren wir ihnen einfach egal. Ohne die Unterstützung von Amnesty hätte es aber noch schlimmer werden können. Die Bemühungen von Amnesty haben sie daran gehindert, Schlimmeres zu tun. Dafür bin ich sehr dankbar. Alle Menschen, die ins Gefängnis gesteckt wurden, wissen die Arbeit von Amnesty sehr zu schätzen.“

© Amnesty International

Amadou Sanneh

2. Menschenleben im Iran gerettet
Mindestens zwei Menschenleben konnten im Iran dank tausender Tweets und Appelle an die iranischen Behörden gerettet werden. Hamid Ahmadi und Salar Shadizadi wurden als Minderjährige zum Tode verurteilt. Am 15. Februar wurde die bevorstehende Hinrichtung von Hamid Ahmadi in letzter Minute abgesagt, nachdem Unterstützer*innen massiven Druck auf die Behörden ausgeübt hatten. 
Am 25. April wurde Salar Shadizadi aus dem Gefängnis entlassen. Durch ihr rasches Eingreifen hatten Unterstützer*innen weltweit während seiner zehnjährigen Haft zuvor bereits mehrfach seine Hinrichtung verhindert. 

3. Am längsten inhaftierter Journalist der Welt frei
Am 22. Februar wurde Muhammad Bekzhanov nach 17 Jahren in einem usbekischen Gefängnis freigelassen. Er gehörte zu den am längsten inhaftierten Journalisten der Welt. Bekzhanov wurde 1999 inhaftiert, nachdem man ihn unter Folter gezwungen hatte, staatsfeindliche Straftaten zu „gestehen“. Hunderttausende Menschen weltweit setzten sich während des Amnesty-Briefmarathons 2015 und darüber hinaus für seine Freilassung ein. Dieser Druck aus der ganzen Welt hat dazu geführt, dass Muhammad Bekzhanov nun endlich wieder bei seiner Familie sein kann.

© Muhammad Bekzhanov/Privat

Muhammad Bekzhanov mit seiner Tochter

4. Todesurteil in Malaysia aufgehoben 
Tausende Menschen aus der ganzen Welt haben Briefe und Postkarten geschrieben, um an die Verantwortlichen in Malaysia zu appellieren, das Leben von Sharul Izai bin Suparman zu verschonen. Und es hat funktioniert: Am 27. Februar wurde sein Todesurteil in eine lebenslange Freiheitsstrafe umgewandelt. Den malaysischen  Behörden zufolge haben die Tausenden Briefe und Karten aus Ländern von Neuseeland bis Nigeria wesentlich dazu beigetragen, dass das Todesurteil gegen Shahrul Izani bin Suparman aufgehoben wurde. Außerdem verlegten die Behörden ihn nach elf Jahren in Einzelhaft wieder zu den anderen Gefangenen. Seine Freilassung steht 2030 an, doch könnte er bereits 2021 freikommen, sollte sein erneutes Gnadengesuch Erfolg haben. Dank des Einsatzes von Amnesty-Unterstützer*innen weltweit kann Shahrul Izani bin Suparmans Familie hoffen, bald wieder mit ihm vereint zu sein.

© Amnesty International Malaysia

Shahrul Izanis Familie vor dem Gefängnis der malaysischen Stadt Sungai Buloh, wo er inhaftiert ist

5. Chelsea Manning wieder frei
Am 17. Mai konnte Chelsea Manning das Gefängnis verlassen, nachdem US-Präsident Barack Obama ihre 35-jährige Freiheitsstrafe im Januar kurz vor Ende seiner Amtszeit verkürzt hatte. Sie wurde verhaftet, weil sie vertrauliche Informationen – auch über mögliche Kriegsverbrechen des US-Militärs – öffentlich gemacht hatte. Mehr als eine Viertelmillion Menschen setzten sich im Rahmen des Amnesty-Briefmarathons 2015 für ihre Freilassung ein. In einem Brief an Amnesty schrieb Chelsea Manning damals: „Ich unterstütze eure Arbeit zum Schutz von Menschen, denen Gerechtigkeit, Freiheit, Wahrheit und Würde versagt wird. Mir scheint, dass die Transparenz einer Regierung eine fundamentale Voraussetzung für die Garantie und den Schutz der Freiheit und der Würde aller Menschen ist.“

6. Worte verändern Leben
Amnesty-Aktivist*innen weltweit haben sich während des Briefmarathons 2016 selbst übertroffen. Zusammen haben sie unglaubliche 4.660.774 Briefe, E-Mails, Tweets und mehr geschrieben. Viele dieser Schreiben waren auch Solidaritätsbekundungen, die den Betroffenen neuen Mut gemacht haben. 
„Ich war zu Tränen gerührt, als ich all die Briefe gesehen habe, die Amnesty International gesammelt hat“, sagte Jewher Tohti, deren Vater Ilham noch immer in China inhaftiert ist. „Ich fühle mich stärker, seit ich weiß, dass es so viele Menschen gibt, die ihr Vertrauen in mich, meinen Vater und meine Familie setzen.“ 
Auch der US-amerikanische Whistleblower Edward Snowden bedankte sich: „Ich möchte euch ehrlich und aus vollem Herzen für euren unerschütterlichen Einsatz und eure Unterstützung danken.“

© Amnesty International

7. Unternehmen reagieren auf Vorwürfe zur Palmöl-Produktion
Nach unserem Bericht über Menschenrechtsverstöße auf Palmöl-Plantagen in Indonesien  veröffentlichte Wilmar, der größten Palmöl-Produzent weltweit, einen zwölfmonatigen Aktionsplan mit Maßnahmen gegen die in unserem Bericht angeprangerten Menschenrechtsverstöße. Unternehmen wie Unilever und P&G, die ihr Palmöl von Wilmar beziehen, zeigen mehr Transparenz als vorher. Unsere Tweets an den Eiscremehersteller Ben & Jerry‘s, ebenfalls Kunde bei Wilmar, führten dazu, dass das Unternehmen ab sofort kein Palmöl mehr in seinen Produkten verwendet. 

© Amnesty International/Watch Dog

8. Führende Technikunternehmen reagieren auf Vorwürfe zur Kobalt-Gewinnung
Hunderttausende Menschen weltweit verlangten von den Technologieriesen eine Überprüfung auf den Einsatz von Kinderarbeit in der Produktion ihrer Telefone, als Reaktion auf einen Amnesty Bericht zu Menschenrechtsverletzungen in der Kobaltgewinnung . In Briefen, Tweets, Appellen und öffentlichen Protesten forderten sie Apple, Samsung, Huawei und andere auf, ihre Kobalt-Lieferketten auf Menschenrechtsverstöße zu überprüfen. Als erstes Unternehmen veröffentlichte Apple gemäß internationalen Standards eine Liste all seiner Kobalt-Zulieferer. Auch Sony folgte bald mit ersten Angaben zu seiner Kobalt-Lieferkette. Von der Flut der eingehenden Nachrichten aufgerüttelt antworteten Samsung und Huawei jeder einzelnen Person, die ihnen schrieb; Samsung versprach, den Vorwürfen von Amnesty nachzugehen und die Ergebnisse der Untersuchung in einem Bericht zu veröffentlichen. Nun können die Kunden mit ihrer Kaufentscheidung ein Statement setzen.

9. Digitale Analyse entlarvt Lügen in Ägypten
Im April wies Amnesty durch Recherchen nach, dass Angehörige des ägyptischen Militärs mindestens sieben Personen in ihrem Gewahrsam rechtswidrig getötet hatten. Unter ihnen befand sich auch ein 17-jähriger Junge. Unsere Researcher*innen hatten Amnesty International zugegangenes Videomaterial mit Fotos und einem vom ägyptischen Militär veröffentlichten YouTube-Video verglichen und Expert*innen aus Sinai in Ägypten befragt. Ihre Enthüllungen widersprachen den Aussagen des Militärs, nach denen es sich bei den Getöteten um „Terroristen“ gehandelt habe, die auf sie geschossen hätten.

10. Auszeichnung für digitale Berichterstattung
Im Januar wurde Amnesty International und die Recherche-Agentur Forensic Architecture für ihre interaktive digitale Dokumentation über das syrische Foltergefängnis Saydnaya mit dem renommierten Peabody-Facebook Futures of Media Award für herausragende Leistungen im Bereich digitaler Berichterstattung ausgezeichnet. Auf der Grundlage von Berichten ehemaliger Häftlinge vermittelt die Website einen beispiellosen Eindruck von den Gräueln in diesem berüchtigten Militärgefängnis, in dem Hunderte Häftlinge auf immer „verschwunden“ sind.

© 2016 CNES/Astrium. Google Earth.

11. Abtreibungsreform in Irland in greifbarer Nähe
Im April fand in Irland eine Abstimmung statt, mit deren bahnbrechendem Ergebnis sichere Zugänge zu Schwangerschaftsabbrüchen in greifbare Nähe rückte. Hunderttausende Menschen weltweit beteiligten sich 2015 an unserer Kampagne "She is #notacriminal" und forderten eine Entkriminalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen. 
Im April stimmten dann zwei Drittel der Bürgerversammlung, einem von der Regierung eingesetzten repräsentativen Forum ausgewählter Bürger*innen für das Recht auf einen Schwangerschaftsabbruch auf Antrag. 
Die Empfehlungen der Versammlung zur Abtreibungsreform werden dem Parlament vorgelegt.

© Amnesty International Irland

12. Ehen unter gleichgeschlechtlichen Partner*innen in Taiwan bald möglich
Es sieht so aus, als würde Taiwan als erstes asiatisches Land demnächst die Eheschließung unter Gleichgeschlechtlichen erlauben. Das Verfassungsgericht kam im Mai zu dem Urteil, das bisher geltende Verbot verstoße gegen die Gleichberechtigung. Amnesty-Aktivist*innen aus 40 Ländern hatten ihre Unterstützung in Form von Heiratsanträgen geschickt, um Taiwan zu einem „Ja“ zu bewegen. Diese Nachrichten wurden bei einer riesigen, von Amnesty Taiwan und Partnerorganisationen vor Ort geplanten Kundgebung auf Leinwände projiziert, um die weltweite Unterstützung für diesen möglichen historischen Schritt des Landes zum Ausdruck zu bringen. Taiwans Regierung hat nun zwei Jahre Zeit, um das Urteil rechtskräftig umzusetzen. Wir werden unsere Aktionen in diesem Sommer intensivieren, um dafür zu sorgen, dass es nicht mehr so lange dauert.

© Amnesty International Taiwan

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