8. Führende Technikunternehmen reagieren auf Vorwürfe zur Kobalt-Gewinnung
Hunderttausende Menschen weltweit verlangten von den Technologieriesen eine Überprüfung auf den Einsatz von Kinderarbeit in der Produktion ihrer Telefone, als Reaktion auf einen Amnesty Bericht zu Menschenrechtsverletzungen in der Kobaltgewinnung . In Briefen, Tweets, Appellen und öffentlichen Protesten forderten sie Apple, Samsung, Huawei und andere auf, ihre Kobalt-Lieferketten auf Menschenrechtsverstöße zu überprüfen. Als erstes Unternehmen veröffentlichte Apple gemäß internationalen Standards eine Liste all seiner Kobalt-Zulieferer. Auch Sony folgte bald mit ersten Angaben zu seiner Kobalt-Lieferkette. Von der Flut der eingehenden Nachrichten aufgerüttelt antworteten Samsung und Huawei jeder einzelnen Person, die ihnen schrieb; Samsung versprach, den Vorwürfen von Amnesty nachzugehen und die Ergebnisse der Untersuchung in einem Bericht zu veröffentlichen. Nun können die Kunden mit ihrer Kaufentscheidung ein Statement setzen.
9. Digitale Analyse entlarvt Lügen in Ägypten
Im April wies Amnesty durch Recherchen nach, dass Angehörige des ägyptischen Militärs mindestens sieben Personen in ihrem Gewahrsam rechtswidrig getötet hatten. Unter ihnen befand sich auch ein 17-jähriger Junge. Unsere Researcher*innen hatten Amnesty International zugegangenes Videomaterial mit Fotos und einem vom ägyptischen Militär veröffentlichten YouTube-Video verglichen und Expert*innen aus Sinai in Ägypten befragt. Ihre Enthüllungen widersprachen den Aussagen des Militärs, nach denen es sich bei den Getöteten um „Terroristen“ gehandelt habe, die auf sie geschossen hätten.
10. Auszeichnung für digitale Berichterstattung
Im Januar wurde Amnesty International und die Recherche-Agentur Forensic Architecture für ihre interaktive digitale Dokumentation über das syrische Foltergefängnis Saydnaya mit dem renommierten Peabody-Facebook Futures of Media Award für herausragende Leistungen im Bereich digitaler Berichterstattung ausgezeichnet. Auf der Grundlage von Berichten ehemaliger Häftlinge vermittelt die Website einen beispiellosen Eindruck von den Gräueln in diesem berüchtigten Militärgefängnis, in dem Hunderte Häftlinge auf immer „verschwunden“ sind.