Saudi-Arabien: Fahd Ramadhan wieder frei!
Am 1. Juni 2025 kam der niederländisch-jemenitische Doppelstaatsangehörige Fahd Ezzi Mohammed Ramadhan aus dem Gefängnis frei. Er war mehr als 18 Monate willkürlich in Saudi-Arabien inhaftiert. Nach seiner Festnahme im November 2023 wurde er nie formell angeklagt. Es wird jedoch vermutet, dass seine Inhaftierung mit Sympathiebekundungen für einen Kritiker des saudischen Königshauses zu tun hatte.
Der niederländisch-jemenitische Doppelstaatsangehörige Fahd Ezzi Mohammed Ramadhan wurde am 1. Juni 2025 aus dem Gefängnis entlassen. Er war mehr als 18 Monate lang willkürlich in Saudi-Arabien im Zentralgefängnis von Dhahban festgehalten worden. Er ist mittlerweile wieder zu seiner Familie in den Niederlanden zurückgekehrt.
Am 20. November 2023, zwei Tage nach seiner Ankunft in Saudi-Arabien aus den Niederlanden, erhielt Fahd Ramadhan einen Anruf von der Kriminalpolizei in Dschidda, in dem er aufgefordert wurde, sich bei der Polizei zu melden, ohne dass ihm der Grund dafür mitgeteilt wurde. Dort wurde er festgenommen und nach Angaben seiner Familienangehörigen ab dem 23. November ohne Kontakt zur Außenwelt in Haft gehalten, bis er am 1. Januar 2024 seine Schwester in Saudi-Arabien anrufen durfte. Er teilte ihr in diesem Anruf mit, dass sein Verhör beendet sei, er aber nicht wisse, ob Anklage gegen ihn erhoben werde. Während seiner gesamten Inhaftierung und Vernehmung hatte er keinen Zugang zu einem Rechtsbeistand.
Vertreter*innen der niederländischen Botschaft in Riad durften Fahd Ramadhan am 21. März 2024 im Gefängnis besuchen. Er gab ihnen gegenüber an, dass er vor einigen Jahren online seine Sympathie für einen Kritiker des saudischen Königshauses geäußert hatte und glaubte, dies sei der Grund für seine Inhaftierung. Nach Angaben seiner Familie forderten Angehörige der Gefängnisbehörden Fahd Ramadhan im Mai 2024 auf, ein Dokument zu unterschreiben, das vier seiner Tweets enthielt.
Am 6. Mai 2025 wurden die Vorwürfe gegen Fahd Ramadhan fallen gelassen, obwohl er nie formell angeklagt und vor Gericht gestellt worden war.
Er dankte Amnesty-Unterstützer*innen mit folgender Nachricht:
Zu wissen, dass Amnesty International sich für mich einsetzt, hat mir psychisch sehr geholfen, denn dadurch habe ich ein Licht am Ende des Tunnels gesehen. Ich danke allen, die mich und meine Familie unterstützt haben.
Fahd Ezzi Mohammed Ramadhan
Weitere Appelle des Urgent Action Netzwerks sind derzeit nicht erforderlich. Vielen Dank allen, die sich für Fahd Ramadhan eingesetzt haben.