"Ich hoffe, dass wir unsere größten Wünsche erfüllen können, nämlich die Freiheit, ein öffentliches Bewusstsein für die Menschenrechte und ihre Verwirklichung", schrieb Atena Daemi nach ihrer Freilassung auf Twitter.
2017 trat sie in einen Hungerstreik, um gegen die Verurteilung ihrer Schwestern zu protestieren. Im Dezember 2019 hielt sie zusammen mit einer weiteren inhaftierten Menschenrechtlerin, Narges Mohammadi, und weiteren Gefangenen einen Sitzstreik ab, um der bei den Protesten im November 2019 getöteten Demonstrant*innen zu gedenken. Im August 2021 trat sie erneut in den Hungerstreik, um gegen Einschränkungen der Erlaubnis zu telefonieren gegen sie und ihre Mitinhaftierten zu protestieren.
Atena Daemis Gesundheitzustand veschlechterte sich im Gefängnis deutlich. Hinzu kamen neue Hafturteile. So im Juli 2019, als sie im Gefängnis gegen Hinrichtungen kurdischer Inhaftierter protestierte. Oder im Juli 2020, als sie zum Jahrestag der Islamischen Revolution im Gefängnis Slogans gegen die Regierung rief.
"Meine Stimme kann durch grausame und ungerechte Handlungen nicht zum Schweigen gebracht werden", schrieb Atena Daemi in einem Brief aus dem Gefängnis.
Zahlreiche Unterstützer*innen blieben in den Jahren der Haft an ihrer Seite und forderten ihre Freilassung. Auch Amnesty setzte sich seit Beginn ihrer Inhaftierung für sie ein, unter anderem beim Briefmarathon 2018.
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