Budapest Pride 2025: Menschen demonstrieren friedlich für Gleichberechtigung und das Recht auf Versammlung © Szabolcs Nagy
Budapest Pride 2025: Menschen demonstrieren friedlich für Gleichberechtigung und das Recht auf Versammlung © Szabolcs Nagy
Erfolg

Budapest Pride hat stattgefunden – keine Strafen für Teilnehmende

Im April traten in Ungarn diskriminierende Gesetze in Kraft, die Pride-Märsche und andere Proteste für die Gleichberechtigung von LGBTQIA+ Personen in Ungarn gefährdeten. Nach vielen Wochen der Ungewissheit, der Bedrohung auf das Recht auf die Versammlungsfreiheit und LGBTQIA+ Rechte in Ungarn fand die Budapest Pride nicht nur statt, sondern war mit über 200.000 Menschen aus 73 Ländern die größte aller Zeiten!

Mehr als 280 Aktivist*innen und Mitarbeiter*innen von Amnesty International aus Ungarn und hunderte Amnesty-Kolleg*innen aus 17 Sektionen auf der ganzen Welt, trotzten den Beschränkungen und marschierten friedlich für Gleichberechtigung und das Recht auf Versammlung. Internationaler Druck – darunter von der Europäischen Union, Europaabgeordneten sowie durch die weltweite Solidarität all jener von euch, die aktiv geworden sind und unsere Petition "Let Pride March" unterzeichnet haben, konnten diesen Erfolg erzielen.

Die Petition unterstützte das Ziel die internationale Aufmerksamkeit auf die rechtlichen und politischen Herausforderungen der Pride zu lenken und gleichzeitig zur Teilnahme an der Demonstration zu ermutigen und sich bei der Polizei dafür einzusetzen, dass die Pride trotz der rechtlichen Herausforderungen stattfinden kann.

Über 124.000 Unterschriften aus 73 Ländern wurden gesammelt - die Appelbriefe wurden dann an die Polizeibehörden in Ungarn übermittelt.

Ein historisches Ereignis: Der größte Pride-Marsch in Ungarn 

Die Budapest Pride am 28. Juni 2025 war einer der größten Protestzüge seit ihrem Beginn vor 30 Jahren. Danke an alle, die unsere Petition unterschrieben haben! Gemeinsam haben wir gegen diskriminierende Gesetze demonstriert und unsere Stimmen erhoben, dass die Pride frei, sicher und stolz weiter gehen kann. 

  • © Amnesty International Österreich
  • © Amnesty International Österreich
  • © Amnesty International Österreich
  • © Amnesty International Österreich
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Wie es sich gehört in einem Staat, der die Versammlungsfreiheit achtet, leitet die Budapester Polizei keine Ermittlungen gegen die Teilnehmer*innen der Pride 2025 ein. Was für ein toller Erfolg für die Zivilgesellschaft und alle, die sich für LGBTQIA+ Rechte einsetzen.

Shoura Zehetner-Hashemi, Geschäftsführerin Amnesty International Österreich

Keine Strafen für Teilnehmende 

Viktor Orban hatte den Teilnehmenden im Vorfeld mit „rechtliche Konsequenzen“ gedroht. Nun steht fest: Es wird keine Strafen für Teilnehmende der Budapest Pride geben. Als Hauptverantwortlicher gilt Bürgermeister Karacson, gegen den nun ermittelt wird. Dieser hatte die Pride zu einer offiziellen Feier der Stadt Budapest erklärt, um das Verbot der Regierung zu umgehen.