Pride in Istanbul 2022 © AFP via Getty Images
Pride in Istanbul 2022 © AFP via Getty Images
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Türkei: Istanbuler Pride-Aktivist*innen freilassen!

25. Juli 2025

Die Behörden in der Türkei behindern seit 2015 rechtswidrig und systematisch Pride-Paraden, so auch den Istanbul-Pride am 29. Juni. Die Aktivist*innen Hivda Selen, Sinem Çelebi und Doğan Nur wurden am Tag der Istanbuler LGBTI-Pride willkürlich festgenommen. Sie befinden sich seit dem 30. Juni unter konstruierten Anschuldigungen im Zusammenhang mit einer friedlichen Versammlung in Untersuchungshaft. Die erste Anhörung in ihrem Strafverfahren soll am 8. August vor dem Istanbuler Strafgericht erster Instanz Nr. 51 stattfinden. Dieses Strafverfahren zeigt, dass die Kriminalisierung von LGBTI+ und friedlichen Versammlungen in der Türkei immer weiter vorangetrieben wird. 

Setz dich ein!

Die willkürliche Untersuchungshaft der Aktivist*innen Hivda Selen, Sinem Çelebi und Doğan Nur anlässlich der  Istanbuler Pride-Parade am 29. Juni gibt Anlass zu großer Sorge. Das Vorgehen der Behörden gegen diese drei Aktivist*innen wirft ein Schlaglicht auf die anhaltende Repression von LGBTI-Aktivist*innen.

Nach Angaben von Menschenrechtsbeobachter*innen, darunter Amnesty International, versammelten sich etwa 20 Aktivist*innen friedlich in einer Straße im Stadtteil Ortaköy. Noch bevor sie ihre Presseerklärung zu Ende verlesen konnten, traf die Polizei ein, machte Jagd auf sie und nahm die Aktivist*innen und Journalist*innen willkürlich fest, ohne vorher zur Auflösung der Versammlung aufgefordert zu haben. Am 29. Juni wurden in verschiedenen Teilen der Stadt mindestens 53 Personen festgenommen. 

Hivda Selen, Sinem Çelebi und Doğan Nur waren nicht Teil der Pride-Parade. Sie wurden an anderen Orten festgenommen und zu ihrer vermeintlichen Teilnahme an der Istanbuler LGBTI+ Pride befragt. Schließlich wurde ihnen vorgeworfen, sich trotz Warnung nicht entfernt zu haben, und sie wurden in Untersuchungshaft genommen.

Amnesty International hat die Vorwürfe geprüft und keinen Grund für eine strafrechtliche Verfolgung gefunden. Die Inhaftierung von Personen ohne klare Rechtsgrundlage verstößt gegen türkische Gesetze und die internationalen Menschenrechtsverpflichtungen des Landes. Die drei müssen umgehend freigelassen werden. Niemand sollte nur wegen der friedlichen Wahrnehmung des Rechts auf Versammlungsfreiheit inhaftiert und strafrechtlich verfolgt werden.

Hintergrund

Die willkürliche Untersuchungshaft der Aktivist*innen Hivda Selen, Sinem Çelebi und Doğan Nur anlässlich der  Istanbuler Pride-Parade am 29. Juni gibt Anlass zu großer Sorge. Das Vorgehen der Behörden gegen diese drei Aktivist*innen wirft ein Schlaglicht auf die anhaltende Repression von LGBTI-Aktivist*innen.

Nach Angaben von Menschenrechtsbeobachter*innen, darunter Amnesty International, versammelten sich etwa 20 Aktivist*innen friedlich in einer Straße im Stadtteil Ortaköy. Noch bevor sie ihre Presseerklärung zu Ende verlesen konnten, traf die Polizei ein, machte Jagd auf sie und nahm die Aktivist*innen und Journalist*innen willkürlich fest, ohne vorher zur Auflösung der Versammlung aufgefordert zu haben. Am 29. Juni wurden in verschiedenen Teilen der Stadt mindestens 53 Personen festgenommen. 

Hivda Selen, Sinem Çelebi und Doğan Nur waren nicht Teil der Pride-Parade. Sie wurden an anderen Orten festgenommen und zu ihrer vermeintlichen Teilnahme an der Istanbuler LGBTI+ Pride befragt. Schließlich wurde ihnen vorgeworfen, sich trotz Warnung nicht entfernt zu haben, und sie wurden in Untersuchungshaft genommen.

Amnesty International hat die Vorwürfe geprüft und keinen Grund für eine strafrechtliche Verfolgung gefunden. Die Inhaftierung von Personen ohne klare Rechtsgrundlage verstößt gegen türkische Gesetze und die internationalen Menschenrechtsverpflichtungen des Landes. Die drei müssen umgehend freigelassen werden. Niemand sollte nur wegen der friedlichen Wahrnehmung des Rechts auf Versammlungsfreiheit inhaftiert und strafrechtlich verfolgt werden.

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Bitte bis 17. Sept 2025 unterschreiben.