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Event

Gemeinsam gegen die Todesstrafe

24. Oktober 2025
Beginn: 16:00 Uhr
Urban-Loritz-Platz, Urban-Loritz-Platz 2A, 1070 Wien

Die Gruppe Wien betreibt am 24. Oktober 2025 von 16-18 Uhr einen Info-Stand am Urban-Loritz-Platz vor der Hauptbücherei. Anlass ist der "Welttag gegen die Todesstrafe" am 10. Oktober.

Folgende Petitionen werden zum Sammeln von Unterschriften aufliegen:

Abdullah Al Derazi Saudi

Saudi-Arabien: Abdullah al-Derazi droht unmittelbar die Hinrichtung

Abdullah al-Derazi droht die Hinrichtung, obwohl er zum Zeitpunkt der ihm zur Last gelegten mutmaßlichen Verbrechen noch keine 18 Jahre alt war. Abdullah gehört der schiitischen Minderheit in Saudi-Arabien an. Er wurde wegen der angeblichen Beteiligung an gewalttätigen Angriffen und dem Besitz illegaler Waffen während der Proteste gegen den Umgang der Regierung mit der schiitischen Bevölkerung in den Jahren 2011 und 2012 zum Tode verurteilt. Sein Verfahren verlief äußerst unfair und stützte sich auf ein durch Folter erpresstes "Geständnis". Im August 2025 richteten die saudischen Behörden bereits Jalal Labbad hin, einen jungen Mann, der ebenfalls wegen Verbrechen, die er als Minderjähriger begangen haben soll, zum Tode verurteilt worden war. Seine Hinrichtung verstärkt die Sorge um Abdullah al-Derazis Leben. Nun kann nur noch der saudische König verhindern, dass das Todesurteil gegen Abdullah al-Derazi vollstreckt wird. Setzt euch jetzt für sein Leben ein!

Unterzeichnet die Petition!

Essam Ahmed Ägypterinsaudia

Saudi-Arabien: ägyptischem Fischer droht Hinrichtung

Dem ägyptischen Fischer Essam Ahmed droht in Saudi-Arabien unmittelbar die Hinrichtung. Saudische Behörden hatten ihn im Dezember 2021 im Meer zwischen Saudi-Arabien und Ägypten festgenommen. Nach seinen Angaben wurde er von einem bewaffneten Mann gezwungen, Drogen zu transportieren. Im November 2022 verurteilte in das Strafgericht in Tabuk nach einem grob unfairen Verfahren wegen Drogendelikten zum Tode. Essam Ahmed gab an, sofort nach seiner Festnahme gefoltert worden zu sein und unter Folter Drogenhandel "gestanden" zu haben. Während seiner Festnahme und der Ermittlungen hatte er keinen Rechtsbeistand. Die Verurteilung und die Todesstrafe von Essam Ahmed müssen unverzüglich aufgehoben und es muss ein faires Wiederaufnahmeverfahren ohne Rückgriff auf die Todesstrafe eingeleitet werden.

Unterzeichnet die Petition

Tausenden Iranern Droht Hinrichtung

Iran: Tausenden droht Hinrichtung

+++ Update 6. Oktober 2025: Vergangenes Wochenende wurden im Iran erneut sieben Menschen hingerichtet. Es handelt sich um Saman Mohammadi Khiareh, Ali Mojadam, Mohammadreza Moghaddam, Moein Khanfari, Habib Deris, Adnan Ghobelshavi und Salem Mousavi. +++ 
+++ Update 17. September 2025: Berichten zufolge wurde Babak Shahbazi heute in den frühen Morgenstunden im Ghezel-Hesar-Gefängnis in Karaj hingerichet. Sein vorausgegangenes Gerichtsverfahren war grob unfair verlaufen, stützte sich auf konstruierte Vorwürfe der Spionage für Israel und unter Folter erzwungene Geständnisse. Setzt euch jetzt erst recht für die Menschen in iranischen Todeszellen ein! +++
Die Welle von Hinrichtungen im Iran hat schreckliche Ausmaße erreicht. Tausenden von Menschen droht die Hinrichtung, wenn sie in unfairen Verfahren u.a. wegen Drogendelikten oder vagen und zu weit gefassten Anklagen zum Tode verurteilt werden. Viele Menschen werden derzeit strafrechtlich verfolgt, weil man ihnen Straftaten zur Last legt, die im Iran mit der Todesstrafe geahndet werden können. Seit den Protesten unter dem Motto "Frau, Leben, Freiheit" Ende 2022 machen die iranischen Behörden verstärkt von der Todesstrafe als Mittel der Unterdrückung Gebrauch. Allein 2025 wurden bisher über 800 Menschen hingerichtet.

Unterzeichnet die Petition

Sharifeh Mohammadi Iran

 Iran: Sharifeh droht die Todesstrafe!

Sharifeh Mohammadi ist in großer Gefahr, hingerichtet zu werden! Die iranische Menschenrechtsverteidigerin wurde zum Tode verurteilt, weil sie sich friedlich für Frauen- und Arbeitnehmer*innen-Rechte und für die Abschaffung der Todesstrafe im Iran eingesetzt hatte. Im August 2025 bestätigte das Oberste Gericht ihre Verurteilung, die Todesstrafe kann jederzeit vollstreckt werden!

Unterzeichnet die Petition!

Pakhshan Azizi Iran

Iran: Kurdin (Pakhshan Azizi) wegen Mitarbeit bei Hilfsorganisation zum Tode verurteilt 

Wir haben erfahren, dass Pakhshan Azizi in unmittelbarer Gefahr ist, hingerichtet zu werden!

Fordere jetzt ihre sofortige Freilassung und teile diese Aktion in deinem Bekanntenkreis. Je mehr wir sind, desto lauter sind unsere Stimmen für die Freiheit.

Pakhshan Azizi setzte sich für vertriebene Frauen und Mädchen im Nordosten Syriens ein. Nur deshalb nahmen die iranischen Behörden die Angehörige der kurdischen Minderheit fest und folterten sie. Im Juli 2024 wurde Pakhshan Azizi wegen „bewaffneter Rebellion gegen den Staat“ (baghi) zum Tode verurteilt. Das Todesurteil wurde lediglich aufgrund ihrer friedlichen humanitären Arbeit verhängt – sie hat kein Verbrechen begangen. Pakhshan Azizi muss sofort freigelassen werden!

Unterzeichnet die Petition!

Djalali Iran

Iran: Dr. Djalali droht Hinrichtung! 

Dringendes Update: Am 23.06.2025 wurde Dr. Djalali an einen unbekannten Ort gebracht. Für 94 Tage hatte seine Familie keine Informationen über seinen Aufenthaltsort oder wie es ihm ging. Seit dem 24.09.2025 befindet er sich wieder im Evin Gefängnis.

Infolge der Auseinandersetzung zwischen Israel und dem Iran wurden bereits mehrere Personen wegen „Spionage“ gehängt. Dr. Djalali ist weiterhin in allergrößter Gefahr, ebenfalls willkürlich hingerichtet zu werden!

Dr. Ahmadreza Djalali befindet sich seit 2016 zu Unrecht in Haft. Er wird von den iranischen Behörden als Geisel gehalten und ist in unmittelbarer Gefahr, hingerichtet zu werden. Nachdem er bei einem Gefangenenaustausch zwischen dem Iran und Schweden am 15. Juni 2024 nicht berücksichtigt worden war, protestierte er vom 26. Juni bis zum 4. Juli mit einem Hungerstreik gegen seine fortgesetzte willkürliche Inhaftierung.

Unterzeichnet die Petition!

Yahaya Sheriff Aminu Niger

Nigeria: Todesstrafe für ein Lied 

Der junge nigerianische Sänger Yahaya Sheriff-Aminu wurde 2020 verhaftet und zum Tode verurteilt – für ein Lied, das er geschrieben und verbreitet hatte. Angeblich enthielt das Lied „abfällige Kommentare“ gegen den Propheten Mohammed, der Schuldspruch lautete „Blasphemie“. Amnesty International hat Yahaya im Gefängnis besucht: Sein Gesundheitszustand ist besorgniserregend. Er muss sofort freigelassen werden!

Unterzeichnet die Petition!

Pannir Selvam Prantham Hingerichtet

Singapur: Pannir Selvam Pranthaman wurde hingerichtet!

+++ Update vom 9. Oktober: Mit großer Bestürzung haben wir erfahren, dass Pannir Selvam Pranthaman am 8. Oktober hingerichtet wurde. +++

Am 5. September 2025 lehnte das Berufungsgericht ein Rechtsmittel von Pannir Selvam Pranthaman ab, wodurch ihm erneut die Hinrichtung droht. Am 19. Februar war seine Hinrichtung in letzter Minute ausgesetzt worden. Der malaysische Staatsbürger war 2017 wegen der Einfuhr von Heroin nach Singapur angeklagt und per Gesetz obligatorisch zum Tode verurteilt worden. Dies verstößt gegen das Völkerrecht. Er darf nicht hingerichtet werden!

Ukraine Krieg

Russland: Angriffskrieg gegen die Ukraine stoppen! 

Am 24. Februar 2022 startete Russland seinen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Seitdem erreichen uns aus der Ukraine jeden Tag kaum zu ertragende Nachrichten und Bilder von schwersten Menschenrechtsverletzungen. Menschenleben, Lebensgrundlagen, Häuser und Infrastruktur wurden zerstört und Familien auseinandergerissen. Millionen von Menschen sind auf der Flucht.

Amnesty International hat ein Muster von Kriegsverbrechen durch russisches Militär dokumentiert. Russische Truppen greifen wahllos Wohngebiete, Krankenhäuser und Schulen an und erschießen gezielt Zivilpersonen auf offener Straße. Die Verantwortlichen für diese Taten müssen vor Gericht gestellt werden.

Die völkerrechtswidrige russische Aggression gegen die Ukraine wird begleitet von der brutalen Unterdrückung all jener, die sich in Russland gegen den Krieg positionieren oder unabhängig darüber berichten.

Schreibt einen Brief!