Missbrauch bei Protesten
Analysen von Amnesty International zeigten in den vergangenen Jahren einen beunruhigenden weltweiten Trend zum weiträumigen, rechtswidrigen Einsatz von Tränengas. Amnesty International veröffentlichte Anfang Februar 2021 neue Recherchen zum Missbrauch von Tränengas bei Demonstrationen weltweit, darunter bei Protesten rund um die Wahl in Uganda, der Black-Lives-Matter-Bewegung in den USA und bei der Unterdrückung von Demonstrationen im Libanon.
"Der anhaltende Missbrauch von Tränengas durch Polizeikräfte auf der ganzen Welt ist rücksichtslos und gefährlich. Er führt häufig zu Verletzungen und manchmal sogar zum Tod von Menschen, die friedlich demonstrieren“, sagte Patrick Wilcken, Experte für Waffenhandel, Sicherheit und Menschenrechte bei Amnesty International, und sagt weiter:
„Viel zu oft wurde im Jahr 2020 friedlichen Demonstrant*innen mit Gewalt begegnet – dazu zählt auch der weit verbreitete, rechtswidrige Einsatz von Tränengas, der unter bestimmten Umständen Folter oder anderen Misshandlungen gleichkommen kann.“