„Am Vorabend des 30. Jubiläums der Budapest Pride im Juni wirft dieses schädliche Verbot die Uhr um drei Jahrzehnte zurück und untergräbt weiter die hart erkämpften Rechte von LGBTQIA+ Personen in Ungarn. Leider ist dies nur die jüngste in einer Reihe diskriminierender Maßnahmen der Regierung, die darauf abzielen, LGBTQIA+ Personen zu stigmatisieren und zu diskriminieren.
Die fadenscheinige Begründung für die Verabschiedung dieses Gesetzes – dass solche Veranstaltungen und Versammlungen „schädlich für Kinder“ seien – basiert auf tief verwurzelter Diskriminierung, Homophobie und Transphobie. Der ungarische Präsident darf dieses Gesetz nicht unterzeichnen. Die Behörden müssen stattdessen sicherstellen, dass LGBTQIA+ Personen ihre Identität frei zum Ausdruck bringen und öffentliche Veranstaltungen organisieren und daran teilnehmen können.“
Recht auf friedliche Versammlung zunehmend angegriffen
Das Recht auf friedliche Versammlung wird in Europa zunehmend angegriffen: Staatliche Behörden stigmatisieren, behindern, schrecken ab, bestrafen und gehen gegen Menschen vor, die friedliche Proteste organisieren oder daran teilnehmen.
In einem aktuellen Bericht dokumentierte Amnesty International Einschränkungen des Versammlungsrechts in 21 Ländern, darunter auch Ungarn. Ungarn gehört zu den Staaten, die ihren internationalen und regionalen menschenrechtlichen Verpflichtungen zur Achtung, zum Schutz und zur Förderung friedlicher Versammlungen nicht nachkommen.