„Gewalttätige Angriffe gegen die Bevölkerung bringen schreckliches Leid für die Opfer und ihre Familien und sind durch nichts zu rechtfertigen. Die Regierungen müssen den Terror verfolgen und die Verantwortlichen vor Gericht bringen. Aber staatlich sanktionierte Tötungen lösen die Ursachen des Problems nicht. Vielmehr verschlimmern sie Ungerechtigkeit und Leid und treiben den Kreislauf der Gewalt weiter an, ohne dass den Opfern Gerechtigkeit widerfährt. Die Todesstrafe ist immer eine Verletzung der Menschenrechte. Mehr als zwei Drittel der Staaten der Welt haben sie per Gesetz abgeschafft oder wenden sie nicht mehr an. Alle Regierungen sollten diesem Beispiel folgen“, erklärt Lynch.
Für die weltweite Abschaffung der Todesstrafe
Amnesty International lehnt die Todesstrafe unter allen Umständen ab, unabhängig von der Art des Verbrechens, den Eigenschaften des Täters oder den Methoden der Hinrichtung. Die Todesstrafe verstößt gegen das Recht auf Leben und gegen das Verbot der Folter. Sie ist unmenschlich, unwiderruflich und unwirksam, denn sie verhindert keine Verbrechen. Amnesty International setzt sich für die weltweite Abschaffung der Todesstrafe ein.
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140 Länder, mehr als zwei Drittel aller Staaten, haben die Todesstrafe per Gesetz abgeschafft oder wenden sie nicht mehr an;
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103 Länder haben die Todesstrafe für alle Verbrechen abgeschafft;
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58 Länder haben die Todesstrafe noch im Gesetz;
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25 Ländern haben Hinrichtungen im Jahr 2015 durchgeführt;
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die fünf größten Henker im Jahr 2015 waren China, Iran, Pakistan, Saudi Arabien und die USA.