„Für mich waren Menschenrechte in Österreich jahrelang eine Selbstverständlichkeit. Doch dieses Gefühl hat sich geändert“, sagt Benjamin Berghofer, einer von mittlerweile 20 Regional Buddies bei Amnesty International Österreich. „Die Zeit ist reif, sich gesellschaftlich zu engagieren und das Land im Sinne aller gemeinsam zu gestalten. Reden wir über Dinge, die uns im Alltag bewegen. Nehmen wir uns die Zeit, uns gegenseitig zuzuhören, verschiedene Perspektiven kennenzulernen. Lassen wir uns nicht spalten, sondern stärken wir das Miteinander und den gegenseitigen Respekt. Finden wir gemeinsam neue Lösungen!“
Über die Kampagne
#ÖsterGLEICH ist die kämpferische und hoffnungsvolle Menschenrechtsbewegung, für alle, die die Gesellschaft mitgestalten wollen und denen gleiche Chancen, gleiche Freiheit und gleiche Rechte wichtig sind. Ausgewählte Beispiele für menschenrechtsfeindliche Politik sind folgende Themen
Die Möglichkeit der Freiheitseinschränkung in Österreich ist ausreichend. Amnesty lehnt Verschärfungen in diesem höchst sensiblen Bereich – ohne eine unabhängige Untersuchung – entschieden ab und fordert eine unabhängige Aufklärung des schrecklichen Verbrechens in Dornbirn.
Nach Kritik an der Regierungsvorlage wurden einige Kritikpunkte entschärft. Dennoch bleiben Problembereiche: Auch im abgeschwächten Entwurf werden etwa Alleinerzieher*innen, Familien mit mehreren Kindern und subsidiär Schutzberechtigte diskriminiert. Amnesty International wird an diesem Thema weiterhin dranbleiben.
- Zugang zu Schwangerschaftsabbrüchen
Jeder Mensch hat das Recht, selbst über seinen Körper zu entscheiden. Das betrifft auch die Wahlfreiheit, eine Schwangerschaft auszutragen oder nicht. Diese Entscheidung trifft niemand leichtfertig. Amnesty fordert, dass jede schwangere Person diese Entscheidung frei, unabhängig und ohne gesellschaftlichen oder politischen Druck treffen kann. Der einzig wirkungsvolle Weg, damit es weniger Schwangerschaftsabbrüche gibt, ist es, ungewollte Schwangerschaften zu verhindern. Daher müssen für alle Menschen kompetenter Sexualunterricht und Verhütungsmittel leistbar und umfassende soziale Unterstützung in schwierigen Situationen verfügbar sein.
- Informations- und Meinungsfreiheit
In Österreich gibt es vermehrt Angriffe von politischer Seite gegen kritische Journalist*innen. Positiv ist, dass viele Journalist*innen dennoch unbeirrt Menschenrechtsverletzungen aufdecken und wichtige Informationen für die Menschen im Land bereitstellen.
Gleichzeitig verändert sich die Medienlandschaft und der Medienkonsum der Menschen. Die Politik hat hier die Aufgabe, mit größter Sorgfalt vorzugehen und im Sinne der Informations- und Meinungsfreiheit kritische und unabhängige Medien zu stärken, Meinungsvielfalt zu fördern und nicht selbst Falschnachrichten und hetzerische Inhalte zu verbreiten. Amnesty International fordert, dass die Regierung und ihre Parteien mit gutem Beispiel vorangehen und ein respektvolles Miteinander in den sozialen Medien vorleben.
www.östergleich.at