„Es ist fast unmöglich, die unglaubliche Brutalität im Vorgehen der ARSA zu ignorieren. Sie haben bei den Überlebenden der Massaker, mit denen Amnesty sprechen konnte, zu unauslöschlichen Erinnerungen geführt", sagt Tirana Hassan.
Unabhängige Untersuchungen
„Nach den schrecklichen Angriffen der ARSA folgten die ethnischen Säuberungen des Myanmar-Militärs gegen die Rohingya. Beide müssen dafür verurteilt werden. Menschenrechtsverletzungen der einen Seite rechtfertigen niemals Verletzungen durch die andere Seite. Alle Überlebenden und Familien der Betroffenen haben Recht auf Gerechtigkeit, Wahrheit und Wiedergutmachung für den immensen Schaden, den sie erlitten haben“, sagt Tirana Hassan.
Bei einem Treffen des UN-Sicherheitsrates letzte Woche kritisierte der ständige Vertreter Myanmars einige Vertreter*innen der Vereinten Nationen, dass sie nur «eine Seite» angehört hätten und die von ARSA begangenen Übergriffe nicht anerkannt hätten.
„Die Regierung Myanmars kann die internationale Gemeinschaft nicht einseitig kritisieren und gleichzeitig den Zugang zum Bundesstaat Rakhine verweigern. Das volle Ausmaß der Menschenrechtsverletzungen der ARSA und des Militärs in Myanmar wird erst bekannt sein, wenn unabhängige Ermittler*innen, einschließlich jene der Vereinten Nationen, vollen und uneingeschränkten Zugang zum Bundesstaat Rakhine erhalten“, sagt Tirana Hassan.