Der Bericht zeigt auch, dass die Behörden das Recht auf Gesundheit und das Recht auf Wasser der Bewohner*innen von Bondi, Tchicanou und Kouakouala nicht geschützt haben – drei Dörfern, die in der Nähe eines Ölfördergebiets liegen. Obwohl diese Dörfer in den Genuss des staatlichen Programms „Wasser für alle“ kamen, waren ihre Wasserversorgungsanlagen zum Zeitpunkt des Besuchs von Amnesty International nicht mehr funktionsfähig, und das Gesundheitszentrum, das die Bedürfnisse von rund 7.000 Einwohnern abdecken sollte, verfügte über völlig unzureichende Ressourcen.
Maßnahmen aller Beteiligten erforderlich
„Da die Republik Kongo plant, ihre industriellen Aktivitäten zu diversifizieren, fordert Amnesty International den kongolesischen Staat auf, dafür zu sorgen, dass die Unternehmen verantwortungsvoll handeln und ihre Verpflichtungen in Bezug auf Umwelt und Menschenrechte einhalten. Die internationalen Partner sollten sicherstellen, dass die Unternehmen aus ihrem eigenen Land und ihre Tochtergesellschaften die UN-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte einhalten“, sagte Samira Daoud.
„Amnesty International fordert die kongolesischen Behörden außerdem auf, alle verfügbaren Mittel einzusetzen, um das Recht auf Gesundheit und das Recht auf Wasser in Übereinstimmung mit ihren internationalen Menschenrechtsverpflichtungen zu schützen.“
Amnesty International teilte die vorläufigen Ergebnisse dieses Berichts den Unternehmen und den zuständigen Behörden mit, um ihnen im Januar, Februar und März 2024 ein „Recht auf Antwort“ einzuräumen. Als dieser Text verfasst wurde, lagen weder Antworten der Behörden noch von Wing Wah vor. Die Antworten der anderen Unternehmen sind in dem Bericht enthalten.