„Wir haben noch Zeit, die Entwicklung und Verbreitung völlig autonomer Waffen zu stoppen, aber diesen Luxus werden wir nicht mehr lange haben. Die Regierungen sollten diese Umfrage zur Kenntnis nehmen und dringend mit den Verhandlungen über einen neuen Vertrag zum Verbot dieser schrecklichen Waffen beginnen“, sagt Rasha Abdul Rahim.
Derzeit unterstützen 28 Staaten ein Verbot völlig autonomer Waffen. Österreich, Brasilien und Chile haben offiziell die dringende Aushandlung eines „rechtsverbindlichen Instruments zur Gewährleistung einer sinnvollen menschlichen Kontrolle über die kritischen Funktionen“ von Waffensystemen vorgeschlagen. Eine Minderheit von einflussreichen Staaten – darunter Russland, Israel, Südkorea und die USA – erklärten auf dem Treffen des Übereinkommens über konventionelle Waffen im November 2018 in Genf, dass sie die Verhandlungen über einen neuen Vertrag nicht unterstützen würden.
Amnesty International fordert ein vollständiges Verbot der Entwicklung, Herstellung und Verwendung völlig autonomer Waffensysteme. Die Menschenrechtsorganisation warnt vor schwerwiegenden humanitären sowie Sicherheits- und Menschenrechtsrisiken. Der unkontrollierte Einsatz solcher Waffen könnte eine Verantwortlichkeitslücke schaffen, wenn sie – einmal aktiviert – ihre eigenen Entscheidungen über die Anwendung tödlicher Gewalt treffen.
Die Umfrage von Ipsos MORI wurde von Mitgliedern der Kampagne „Stop Killer Robots“ in Auftrag gegeben und im Dezember 2018 durchgeführt. Die Stichprobengröße betrug 500-1.000 Personen in jedem Land.
Die Kampagne „Stop Killer Robots“ wird von NGOs, darunter Amnesty International, unterstützt. Sie setzen sich für das Verbot völlig autonomer Waffen ein.