In einem Brief an den Generalstaatsanwalt äußert sich Amnesty International besorgt über die rassistischen Polizeipraktiken, die unverhältnismäßig oft gegen Schwarze in den USA eingesetzt werden. Die an der Tötung von George Floyd beteiligten Polizeibeamten müssen zur Rechenschaft gezogen werden, fordert Amnesty.
„Die US-Regierung scheint sich mehr für den Status quo zu engagieren, der von rassistischen Polizeipraktiken und mangelnder Rechenschaftspflicht geprägt ist, anstatt auf den weltweiten Aufschrei nach Gerechtigkeit und einem Ende rassistischer Polizeigewalt zu hören", fordert Julie Verhaar, amtierende Generalsekretärin von Amnesty International.
Hintergrund
Amnesty International startete kurz nach dem Tod von George Floyd eine weltweite Kampagne – innerhalb weniger Tage schlossen sich Hunderttausende den Forderungen an und forderten Gerechtigkeit für George Floyd. Amnesty reagierte auf Präsident Trumps Verordnung zur Polizeiarbeit vom 16. Juni und bezeichnete sie als „Tropfen auf dem heißen Stein“. Darüber hinaus dokumentierte Amnesty exzessive Gewalt durch die Polizei in den USA als Reaktion auf weitgehend friedliche Proteste gegen die Ermordung von George Floyd.
Amnesty International setzt sich auch nach der Übergabe weiter für ein Ende rassistischer Polizeigewalt in den USA sowie für die Opfer von Polizeigewalt ein.