"Vorn wurde jemand von einer Tränengasgranate am Kopf getroffen und rannte nach hinten. Wir versuchten, ihm zu helfen und spülten seine Augen aus, aber dann wurde er ohnmächtig und bekam einen Anfall. Kurz darauf kam er wieder zu sich. Als wir ihm endlich aufhelfen und ihn beiseite tragen konnten, warf die Polizei noch mehr Tränengas in die Menge. Das machte den Leuten dann richtig Angst. Die Polizei kesselte uns ein und machte mit dem Tränengas weiter. Wir befanden uns an einer steilen Böschung, mit dem Rücken zu einem Zaun, über den einige dann kletterten. Der Zaun war ungefähr ein Meter achtzig hoch. Die Demonstrant*innen hoben die Hände hoch, aber die Polizei lenkte nicht ein. Es kam eine Tränengasgranate nach der anderen geflogen. Wir waren eingehüllt von Tränengas. Uns allen liefen die Tränen wie verrückt und wir husteten ohne Unterlass.
Dann kamen weitere Polizisten von der anderen Seite des Zauns und deckten uns auch von dort aus mit Tränengas ein. Kurz darauf stürmte die Polizei die Böschung hinauf und ... schlug auf die Menschen ein und stieß sie beiseite. Sie schleiften die Leute die Böschung hinunter, fesselten ihnen die Hände mit Kabelbindern und zwangen sie, sich in einer Linie auf dem Mittelstreifen des Highways auf den Boden zu knien. Dann zogen sie sich ihre Masken über die Gesichter und deckten die Demonstrant*innen wieder mit Pfefferspray und Tränengas ein.“
Die Verstöße waren nicht auf die größeren Städte beschränkt. Auch die kommunalen Polizeibehörden kleinerer Orte setzten in exzessiver Weise Tränengas gegen friedliche Demonstrant*innen ein, zum Beispiel in Louisville, Kentucky; Murfreesboro, Tennessee; Sioux Falls, South Dakota und Albuquerque, New Mexico. Am 30. Mai verlor ein Journalist in Fort Wayne, Indiana, ein Auge, als ein Polizist ihm eine Tränengasgranate ins Gesicht feuerte.