Februar
Slowenien
Nachdem Amnesty International in Slowenien seit beinahe 30 Jahren Gerechtigkeit für Tausende Menschen aus anderen ehemaligen jugoslawischen Teilrepubliken fordert, die im Zuge der slowenischen Unabhängigkeit im Jahr 1992 ihren Aufenthaltsstatus verloren hatten, entschuldigte sich der Präsident nun endlich öffentlich bei den Betroffenen. Im Zuge der Streichung aus dem Bevölkerungsregister verloren etwa 26.000 Menschen, die sogenannten „Izbrisani“ (die Gelöschten), ihr Aufenthaltsrecht sowie ihre wirtschaftlichen und sozialen Rechte in Slowenien, u. a. auch ihre Ansprüche auf Gesundheits- und Sozialleistungen.
Kuwait
Das Verfassungsgericht in Kuwait hob ein Gesetz zur Kriminalisierung der „Nachahmung des anderen Geschlechts“ auf, das zuvor im Jahresbericht von Amnesty International kritisiert worden war.
Kolumbien
In Kolumbien wurden nach jahrelanger Kampagnenarbeit durch Amnesty International und andere zivilgesellschaftliche Organisationen Schwangerschaftsabbrüche in den ersten 24 Schwangerschaftswochen entkriminalisiert. Dies ist ein weiterer wichtiger Sieg für sexuelle und reproduktive Rechte in ganz Lateinamerika, nach der Legalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen in Argentinien im Jahr 2020 und der Entkriminalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen in Mexiko im Jahr 2021.
Honduras
In Honduras sind die „Guapinol Acht”, acht Umweltschützer und gewaltlose politische Gefangene, nach zweieinhalb Jahren in Haft endlich bedingungslos freigelassen worden. Amnesty International setzte sich mehr als ein Jahr lang mittels Medien- und Kampagnenarbeit für die Freilassung der Männer ein.
Bangladesch
In Bangladesch wurde die 17-jährige Dipti Rani Das, die der hinduistischen Minderheit angehört, wieder auf freien Fuß gesetzt. Sie musste aufgrund eines Facebook-Posts mehr als 16 Monate im Gefängnis verbringen. Amnesty International gab eine Urgent Action für sie heraus und stellte Unterstützung für ihre Gerichtskosten bereit.