In den Niederlanden stimmte der Senat gestern für die Einführung einer zustimmungsbasierten Definition von Vergewaltigung im niederländischen Gesetz über Sexualdelikte – ein historischer Sieg im Kampf gegen sexualisierte Gewalt.
Der Senat stimmte für ein Sexualstrafrecht, das für den Tatbestand der Vergewaltigung nicht mehr körperliche Gewalt, Bedrohung oder Nötigung voraussetzt. Damit werden die Niederlande das siebzehnte Land von 31 europäischen Staaten sein, die Amnesty International dahingehend untersucht hatte, ob Sex ohne Zustimmung als Vergewaltigung anerkannt wird.
Wichtiger Erfolg für Aktivist*innen und Überlebende sexualisierter Gewalt
„Die Niederlande haben den letzten Schritt getan, um das veraltete niederländische Gesetz zu ändern und anzuerkennen, dass Sex ohne Zustimmung eine Vergewaltigung ist. Das ist ein wichtiger Schritt zur Prävention und Bekämpfung von sexueller Gewalt und zur Verbesserung des Zugangs zu Gerechtigkeit für Überlebende”, sagt Dagmar Oudshoorn, Direktorin von Amnesty International Niederlande.