Zeitung lesen, Nachrichten schauen – auch mich deprimiert das manchmal sehr. Oft scheint so viel falsch zu laufen in der Welt, dass sich Veränderung fast unmöglich anfühlt. Aber wie der Amnesty Briefmarathon zeigt: Ich kann einen großen Unterschied machen, indem ich etwas gefühlt “Kleines” tue. Einen Brief schreiben, einen Tweet absetzen, eine Petition unterzeichnen. Du denkst jetzt vielleicht: Sicher kann ich die Welt nicht mit etwas so Simplem verändern? Oh doch und wie du das kannst!
Vor 20 Jahren ging eine simple Idee um die Welt
Im Oktober 2001 traf sich eine kleine Gruppe von Amnesty-Mitgliedern in Warschau, um Aktivitäten für den Tag der Menschenrechte am 10. Dezember zu planen. Sie ahnten nicht, dass ihr "einfacher Plan" 20 Jahre später das Leben zahlloser Menschen auf der ganzen Welt verändern würde. Die Aktivist*innen in Polen schrieben 24 Stunden lang Briefe an die Behörden. Jeder Brief zielte darauf ab, eine Menschenrechtsverletzung zu beenden. Mit diesen 2.326 Briefen war der Amnesty Briefmarathon geboren!
Bereits im nächsten Jahr wurde eine globale Kampagne aus der Idee und seither haben Menschen in mehr als 100 Ländern daran teilgenommen. Von Musikkonzerten in Burkina Faso über Theateraufführungen in Marokko, Vortragstourneen in Norwegen, Kunstausstellungen in Brasilien bis hin zu über 700 Schulen in Polen – der Briefmarathon ist gewachsen und hat sich zu etwas wirklich Erstaunlichem entwickelt.