Amnesty International Kanada empfiehlt, dass sich die Ausschüsse aus einem breiten Spektrum von Expert*innen zusammensetzen und die Gemeinschaften widerspiegeln, die am stärksten von Menschenrechtsverletzungen betroffen sind. Dazu könnten Vertreter*innen von Menschenrechtskommissionen auf Bundes-, Provinz- und Gebietsebene, Organisationen der indigenen Bevölkerung, der Zivilgesellschaft und Wissenschaftler*innen gehören. Die Ausschüsse hätten die Aufgabe, Regierungen im ganzen Land umgehend und unmittelbar über die menschenrechtlichen Auswirkungen der getroffenen Maßnahmen zu beraten und Empfehlungen zu den Bereichen zu geben, in denen Handlungsbedarf besteht. Die Ausschüsse würden regelmäßig öffentlich Bericht erstatten.
10 Leitprinzipien für Regierungen in Kanada
Diese Empfehlung gehört zu den zehn Leitprinzipien, die Amnesty International an alle Regierungen in ganz Kanada – auf Bundes-, Provinz-, Gebiets- und Gemeindeebene – geschickt hat.
Sie umfassen Aufforderungen, COVID-19 als eine Menschenrechtsverpflichtung zu behandeln und darauf zu reagieren; Maßnahmen, die Menschenrechte einschränken, müssen streng begrenzt werden. Darüber hinaus sollten die Regierungen erkennen, dass das Virus selbst sowie die zu seiner Eindämmung beschlossenen Einschränkungen jenen Menschen, die ohnehin unverhältnismäßig oft Menschenrechtsverletzungen betroffen sind, besonderen Schaden zufügen können.