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Amnesty-Preis für Greta Thunberg und Fridays for Future

7. Juni 2019

Ambassador of Conscience Award 2019

Amnesty International zeichnet die Klimaakvistin Greta Thunberg und die Schüler*innenbewegung Fridays for Future mit dem Ambassador of Conscience Award 2019 aus.

Der Ambassador of Conscience Award ist die höchste Auszeichnung von Amnesty International. Er zeichnet jene aus, die eine einzigartige Führungsrolle beim Einsatz für die Menschenrechte übernehmen. Ich kann mir in diesem Jahr keine besseren Preisträger*innen vorstellen als Greta Thunberg und die Fridays for Future Klima-Streikbewegung.

Kumi Naidoo, Generalsekretär von Amnesty International

„Wir sind begeistert und inspiriert von der Entschlossenheit, mit der uns diese jungen Aktivist*innen auf der ganzen Welt auffordern, uns der Realität der Klimakrise zu stellen. Jeder junge Mensch, der sich an den Fridays for Future-Demonstrationen beteiligt, zeigt, was es bedeutet, seinem Gewissen zu folgen. Sie erinnern uns daran, dass wir mehr Macht haben als wir glauben. Wir alle müssen einen Beitrag zum Schutz der Menschenrechte vor Klimakatastrophen leisten“, sagt Kumi Naidoo.

Amnesty-Award An Fridays For Future Österreich

Die Auszeichnung „Ambassador of Conscience“ (Botschafter des Gewissens) wurde 2002 zum ersten Mal vergeben. Damit ehrt Amnesty International Persönlichkeiten oder Bewegungen, die die Menschenrechte fördern, Ungerechtigkeit aufzeigen und mit ihrem Einsatz andere inspirieren. Preisträger*innen in den vergangenen Jahren waren unter anderem: Nelson Mandela, Malala Yousafzai mit Harry Belafonte, Ai Weiwei und Joan Baez, die Bewegung für die Rechte der indigenen Bevölkerung Kanadas, Alicia Keys und Colin Kaepernick.

Greta Thunberg mit Kumi Naidoo, Generalsekretär von Amnesty International

Eine Jugendbewegung verändert die Welt

Es ist eine große Ehre die Auszeichnung „Ambassador of Conscience“ für die Bewegung Fridays for Future entgegen zu nehmen, “ sagte Greta Thunberg. „Diese Auszeichnung ist nicht für mich, sondern sie ist für alle. Es ist großartig zu sehen, wie viel Zuspruch wir bekommen, und zu wissen, dass wir für etwas kämpfen, was große Auswirkungen hat.“

„Deiner Überzeugung und deinem Gewissen zu folgen, heißt, für etwas zu kämpfen, das du für richtig hältst“, so Greta Thunberg weiter. „Ich glaube, dass alle, die sich dieser Bewegung anschließen, ihrer Pflicht nachkommen, zu versuchen, die Welt zu verändern. Die große Ungerechtigkeit, gegen die wir alle kämpfen müssen, ist, dass die Menschen im globalen Süden die Auswirkungen des Klimawandels am meisten spüren werden, obwohl sie ihn am wenigsten verschulden.“

Diese Auszeichnung ist nicht für mich, sie ist für uns alle. Es ist großartig, die Anerkennung zu sehen, die wir erhalten, und zu wissen, dass wir für etwas kämpfen, das große Auswirkungen hat.

Greta Thunberg

Die Klimakrise ist auch eine Menschenrechtskrise

Wenn es um die Klimakrise geht, stehen in der Regel ihre Auswirkungen auf die Umwelt im Vordergrund. Doch ihre verheerenden Folgen für die Menschen – sowohl heute als auch in Zukunft – machen sie auch zu einem dringlichen Menschenrechtsthema. Der Klimawandel verschärft bereits bestehende soziale Ungleichheiten weiter. Seine Auswirkungen werden mit der Zeit immer deutlicher und massiver werden – was sowohl für heutige als auch zukünftige Generationen schreckliche Folgen hat.

Laut Amnesty International könnte das Versäumnis der Regierungen, etwas gegen den Klimawandel zu tun, durchaus die größte generationsübergreifende Menschenrechtsverletzung der Geschichte sein.

Menschenrechte und die Klimakrise gehen Hand in Hand. Wir können die eine Krise nicht lösen, ohne die andere mitzudenken.

Greta Thunberg

„Menschenrechte und die Klimakrise gehen Hand in Hand. Wir können die eine Krise nicht lösen, ohne die andere mitzudenken. Der Klimawandel bedeutet, dass die Menschen keine Nahrungsmittel mehr anbauen können, dass ihr Zuhause in Gefahr ist und ihre Gesundheit leidet. Die Regierungen haben die Pflicht, uns zu schützen. Warum tun sie also nichts, um zu verhindern, dass der Klimawandel unser Leben zerstört?“, sagte Greta Thunberg.

„Junge Leute bekommen oft zu hören, dass sie die Führungskräfte von morgen sind. Ich freue mich sehr, dass Greta Thunberg und die Aktivist*innen von Fridays for Future diesen Spruch ignorieren. Denn wenn sie bis morgen warten würden, dann gäbe es für niemanden mehr von uns eine Zukunft. Sie haben bewiesen, dass sie bereits heute ganz vorne stehen – und jetzt ist es an der Zeit für uns Erwachsene, ihrem Beispiel zu folgen“, sagt Kumi Naidoo.

 

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