Südafrika: Menschenrechtsverteidigerin bedroht
Die basisdemokratische Organisation Abahlali baseMjondolo (AbM) kämpft in Südafrika für bessere Lebensbedingungen für Bewohner*innen armer Gemeinden. Nomsa Sizani ist eine Sprecherin und ehemalige Generalsekretärin der Organisation. Seit sie sich im März 2024 kritisch gegenüber Regierungsbeamt*innen geäußert hat, wird sie bedroht und eingeschüchtert. Seither eskalieren die Drohungen, so dass Nomsa Sizani aus Angst um ihr Leben untertauchen musste. Dies geschieht vor dem Hintergrund systematischer Einschüchterungen, Drohungen, Angriffe und Morde an AbM-Mitgliedern und -Sprecher*innen.
Nomsa Sizani ist eine Menschenrechtsverteidigerin aus eKukhanyeni, Marianhill in Südafrikas nordöstlicher Provinz KwaZulu-Natal und eine Sprecherin der 2005 gegründeten Basisbewegung Abahlali baseMjondolo (AbM). Ihr Leben ist bedroht, nachdem sie sich kritisch gegenüber Beamt*innen verhalten hat, die sich am 17. März in ihrer Gemeinde aufhielten, um über dortige Entwicklungen zu sprechen. Nomsa Sizani, alleinerziehende Mutter von vier Kindern, sah sich daraufhin gezwungen, unterzutauchen.
Gezielte Morde gegen aktivist*innen
Die AbM-Mitglieder und -Aktivist*innen treten entschlossen dafür ein, das Leben der Bewohner*innen armer Gemeinden zu verbessern, denen ihre Menschenrechte verweigert werden, z. B. angemessene Wohnungen, Wasser und sanitäre Einrichtungen. Sie kritisieren Fälle von Korruption bei den lokalen Behörden und arbeiten hart daran, die Bedingungen in ihrer Gemeinde zu verbessern, indem sie eine politische Schule, eine Farm, eine Gemeinschaftsküche und einen Laden gegründet haben. Dabei stoßen sie nicht nur auf Widerstand, sondern auch auf Schikanen, Einschüchterungen und Drohungen. Ihre Hütten wurden beschädigt. Aktivist*innen wurden Opfer von Gewalt und Mord.
Die Drohungen gegen Nomsa Sizani müssen daher im Kontext systematischer Schikanen, Einschüchterungen, Drohungen, Angriffe und Morde an AbM-Mitgliedern und Sprecher*innen gesehen werden. Einer der Toten ist Noma Sizanis Sohn Samuel Hloele.
Die Sprecher*innen der Bewegung gehen davon aus, dass die gezielten Morde eine direkte Reaktion darauf sind, dass die AbM-Bewegung den Status quo der Gemeinden, in denen sie leben und arbeiten, in Frage stellt, indem sie öffentlich mutmaßliche Korruptionsfälle auf lokaler Regierungsebene anprangert und sich unabhängig von der Parteipolitik organisiert.
Der südafrikanische Präsident ist sich der Situation der AbM bewusst. Er setzte kürzlich eine Arbeitsgruppe in KwaZulu-Natal ein, um die Morde an AbM-Mitgliedern zu untersuchen.
Fordere jetzt vom südafrikanischen Präsidenten Cyril Ramaphosa, auch die Drohungen gegen Nomsa Sizani unabhängig zu untersuchen und gesetzliche Maßnahmen zum Schutz von Menschenrechtsverteidiger*innen wie Nosma Sizani in Südafrika zu ergreifen.
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