Russland: Nawalny-Mitarbeiterin in Haft
Gute Nachrichten!
Unser Einsatz wirkt: Lilia Tschanyschewa wurde am 1. August 2024 im Rahmen eines Gefangenenaustauschs begnadigt und freigelassen.
Vielen Dank, dass du dich mit uns für Lilia Tschanyschewa eingesetzt hast!
Die ehemalige regionale Koordinatorin von Alexej Nawalnys Büro Lilia Tschanyschewa ist seit dem 9. November 2021 in Haft. Bei einer Verurteilung drohen ihr bis zu zehn Jahre Haft. Lilia Tschanyschewa hat keine international anerkannte Straftat begangen und muss umgehend freigelassen werden.
Die anhaltende Strafverfolgung, willkürliche Haft und weitere Rechtsverletzungen, denen die Aktivistin Lilia Tschanyschewa ausgesetzt ist, sind besorgniserregend. Sie befindet sich aktuell wegen der absurden Anklage, dass sie "eine extremistische Vereinigung gegründet oder geleitet" habe in Untersuchungshaft in Moskau, beinahe 1.500 Kilometer von ihrer Heimatstadt Ufa entfernt.
Seit dem 10. Dezember 2021 haben Beamt*innen des Ermittlungskomitees der Russischen Föderation und des Föderalen Strafvollzugsdienstes unter falschem Vorwand vier Rechtsbeiständen verweigert, Lilia Tschanyschewa in Haft zu besuchen und sie zu vertreten. Aufgrunddessen hat sie nun keinen Rechtsbeistand ihrer Wahl, was ihr Recht auf ein faires Gerichtsverfahren verletzt. Die Anschuldigungen gegen Lilia Tschanyschewa sind auf ihre friedlichen und politischen Aktivitäten als regionale Koordinatorin von Nawalnys Büro zurückzuführen. Diese sind fälschlicherweise als "extremistisch" eingestuft worden.
Lilia Tschanyschewa hat keine international anerkannte Straftat begangen und ist nur eine weitere Betroffene des behördlichen Vorgehens gegen Alexej Nawalnys Verbündete und Unterstützer*innen. Ihre strafrechtliche Verfolgung entbehrt jeder Grundlage. Sie ist politisch motiviert und verletzt ihre Rechte auf Meinungs- und Vereinigungsfreiheit.