Myanmar: Lasst Gewerkschafter Thet Hnin Aung frei
Im November 2023 wurde bekannt, dass der führende Gewerkschafter Thet Hnin Aung in einem geheimen Verfahren zu sieben Jahren Haft mit Zwangsarbeit verurteilt wurde. Er wurde am selben Tag festgenommen, an dem er aus dem Gefängnis entlassen wurde, in dem er bereits 2 Jahre wegen seines Aktivismus in der Bewegung des zivilen Ungehorsams inhaftiert war. Thet Hnin Aung hat gesundheitliche Probleme und muss täglich Medikamente einnehmen. Er ist in großer Gefahr, da er bereits während seiner früheren Inhaftierung Folter und andere Misshandlungen erlitten hat und muss umgehend und bedingungslos freigelassen werden.
Thet Hnin Aung ist Generalsekretär der Gewerkschaft MICS TUsF, die sich für bessere Arbeitsbedingungen der Beschäftigten in Myanmar einsetzt. Im Jahr 2021 wurde er auf Grundlage seines Aktivismus in der Bewegung des zivilen Ungehorsams wegen Verstoßes gegen Paragraf 17/1 des "Gesetzes über rechtswidrige Vereinigungen" zu einer zweijährigen Haftstrafe verurteilt. Am Tag seiner Haftentlassung, dem 26. Juni 2023, wurden er und zwei weitere Gefangene von Streitkräften in einem Militärfahrzeug abgeführt.
Nach fünf Monaten durfte Thet Hnin Aung im November 2023 endlich Kontakt zu seiner Familie aufnehmen, die ihn daraufhin im Insein-Gefängnis in Rangun besuchen konnte. Seine Familienangehörigen konnten nicht herausfinden, wo er zuvor festgehalten worden war. Er wies sichtbare Anzeichen von Folter und anderen Misshandlungen auf.
In der Zeit seines Verschwindenlassens wurde Thet Hnin Aung in einem Verfahren vor einem Militärgericht verurteilt, bei dem er weder anwesend war noch durch einen Rechtsbeistand vertreten wurde. Das Gericht verurteilte ihn gemäß Paragraf 52a wegen einer terrorismusbezogenen Straftat zu der Höchststrafe von sieben Jahren Haft mit Zwangsarbeit – es war das erste Mal, dass ein Arbeitsrechtsaktivist eine derart hohe Strafe erhielt. Die Verurteilung und das Strafmaß hängen höchstwahrscheinlich mit seiner Tätigkeit als Aktivist und insbesondere mit seiner Beteiligung an der Bewegung des zivilen Ungehorsams zusammen.
Die Familie von Thet Hnin Aung macht sich Sorgen um seine Gesundheit. Er leidet an Schwerhörigkeit und Verdauungsproblemen und benötigt täglich Medikamente. Diese gesundheitlichen Probleme sind unmittelbare Folgen der Folter und Misshandlungen, denen er während seiner früheren Inhaftierung ausgesetzt war.
Fordere jetzt, dass Thet Hnin Aung sofort und bedingungslos freigelassen wird!
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