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© Hassan Mshaima/Privat
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Hassan Mshaima - Medizinische Behandlung verweigert

Hassan Mshaima, 70 Jahre, gehört zu einer Gruppe von elf bekannten Oppositionsaktivisten, die in Bahrain inhaftiert sind. Ihm wird die erforderliche medizinische Versorgung in der Haft verweigert. Er ist ein gewaltloser politischer Gefangener.

Dieser Appell ist abgelaufen, bitte nicht mehr beteiligen. Vielen Dank allen, die mitgemacht haben.

HINTERGRUNDINFORMATIONEN

Der 70-jährige Hassan Mshaima ist Diabetiker und hatte in der Vergangenheit eine Krebserkrankung. Am 16. Januar rief er seine Familienangehörigen aus dem Jaw-Gefängnis an und erklärte, dass ihm eines seiner beiden verordneten Diabetesmedikamente verweigert würde, obwohl seine Blutzuckerwerte gefährlich hoch seien. Anfang Januar hatte Hassan Mshaima an die Gefängnisbehörden geschrieben und darum gebeten, seiner Familie zu gestatten, seine beiden Diabetesmedikamente zu kaufen, damit sie ihm im Gefängnis verabreicht werden können. Die Gefängnisbehörden lehnten diese Bitte ab und erklärten, sie würden die Medikamente ohne die Beteiligung der Familienangehörigen besorgen. Hassan Mshaima erhielt dann später eines der Medikamente, das andere jedoch nicht.

Seit August 2017 erhält Hassan Mshaima seine Diabetesmedikamente nur noch sporadisch. Im Oktober 2017 wurden ihm alle Arzneimittel verweigert. Ein Mitgefangener, der ebenfalls an Diabetes leidet und dieselben Medikamente nimmt, teilte daraufhin seine Rationen mit Hassan Mshaima. Die Gefängnisbehörden erklärten, Hassan Mshaima könne seine Medikamentenverordnung nur erhalten, wenn er in Fußfesseln und Gefängniskleidung in die Klinik der Hafteinrichtung ginge.

Diese Praxis, die darauf abzielt, Häftlinge zu erniedrigen und zu demütigen, steht im Widerspruch zu Grundsatz 47 der UN-Mindestgrundsätze für die Behandlung der Gefangenen (Nelson-Mandela-Regeln). Darin heißt es, dass Zwangsmittel nur „als Vorkehrung gegen Flucht während eines Transports“ verwendet werden dürfen oder „um einen Gefangenen von einer Verletzung seiner selbst oder anderer (…) abzuhalten“. Hassan Mshaima leidet an mehreren gesundheitlichen Problemen, darunter auch am Herzen. Da er zudem eine Krebserkrankung hatte, muss er sich eigentlich alle sechs Monate einer Kontrolluntersuchung unterziehen, die auch eine spezielle Computertomographie (PET) umfasst. Seit September 2016 fand allerdings keine Kontrolle per PET mehr statt.

Der Aktivist war 2011 wegen seiner führenden Rolle bei den friedlichen regierungskritischen Massendemonstrationen in einem unfairen Verfahren zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Im selben Gerichtsverfahren waren noch zwölf weitere Oppositionsaktivisten zu Haftstrafen zwischen fünf Jahren und lebenslang verurteilt worden. Zwei der Aktivisten sind inzwischen wieder freigelassen worden.

 

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