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Aserbaidschan: Aktivist erneut inhaftiert

Jugendaktivist Bayram Mammadov (24) nach zwei Wochen Freiheit erneut inhaftiert

Im Mai 2016 sprühten Bayram Mammadov und sein Kollege Giyas Ibrahimov ein kritisches Graffiti auf die Statue des früheren Präsidenten Heydar Aliyev, Vater des jetzigen Präsidenten. Einen Tag später nahmen die Behörden die beiden wegen angeblichen Drogenbesitzes fest. Sie wurden in der Haft gefoltert und verbrachten fast drei Jahre im Gefängnis, bis zu ihrer Begnadigung und Freilassung Mitte März 2019.

Kurz nach seiner Freilassung sagte Bayram Mammadov in einem Interview mit lokalen Medien, dass er nicht bereue, das kritische Graffiti auf die Statue gesprüht zu haben. Am 30. März wurde er erneut festgenommen und zu 30 Tagen Verwaltungshaft verurteilt, weil er sich angeblich polizeilichen Anweisungen widersetzt hatte. In der Haft war Bayram Mammadov erneut misshandelt worden.

Bayram Mammadovs Geschichte ist nur das jüngste Beispiel dafür, dass die Rechte auf freie Meinungsäußerung, friedliche Versammlung und Vereinigungsfreiheit in Aserbaidschan stark eingeschränkt sind. Amnesty International dokumentiert bereits seit vielen Jahren Menschenrechtsverletzungen in Aserbaidschan.

Vielen Dank für Euren Einsatz - Bayram Mammadov ist wieder frei.

Er wurde am 29. April nach 30 Tagen Verwaltungshaft entlassen. Es war befürchtet worden, dass seine Gefängnisstrafe verlängert werden könnte. Dies ist in Aserbaidschan gängige Praxis bei Inhaftierten, die sich kritisch äußern. Der internationale Druck dürfte dies jedoch in Bayram Mammadovs Fall verhindert haben.

 

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