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Jemen: Zum Tod verurteilte Journalisten wieder in Freiheit

Die jemenitischen Journalisten Akram al-Walidi, Abdelkhaleq Amran, Hareth Hamid und Tawfiq al-Mansouri wurden am 16. April 2023 im Rahmen eines Gefangenenaustauschs freigelassen, nachdem sie mehr als sieben Jahre durch die De-facto-Behörden der Huthi inhaftiert waren.

Die De-facto-Behörden der Huthi hatten die vier Journalisten am 9. Juni 2015 bei einer Razzia im Qasr-al-Ahlam-Hotel in Sanaa festgenommen. Sie befanden sich bis Dezember 2018 ohne Anklage in Haft. Dann wurden sie einer ganzen Reihe von Straftaten angeklagt, darunter "Spionage für Saudi-Arabien", worauf die Todesstrafe steht, und "Verbreitung von Gerüchten, Fake News und Stellungnahmen, die den Feind Saudi-Arabien und seine Verbündeten gegen die Republik Jemen unterstützen".

Sie wurden am 11. April 2020 vom Sonderstrafgericht in Sanaa nach einem unfairen Verfahren zum Tode verurteilt. Die Rechtsbeistände der Männer durften den meisten Anhörungen nicht beiwohnen und wurden – ebenso wie die Familien der Betroffenen – nicht über das Todesurteil informiert. Nachdem ihre Rechtsbeistände gegen das Urteil Rechtsmittel eingelegt hatten, wurde das Rechtsmittelverfahren von der Berufungsabteilung des Sonderstrafgerichts in Sanaa mindestens zehn Mal vertagt. Im Juli und September 2022 wurde Tawfiq al-Mansouri eine dringend notwendige medizinische Behandlung verwehrt, als er schwer krank war.

Am 16. April 2023 ließen die De-facto-Behörden der Huthi die vier Journalisten im Rahmen eines Gefangenenaustauschs zwischen den De-facto-Behörden der Huthi und der international anerkannten Regierung des Jemen frei.

In ihrer fast achtjährigen Haftzeit waren die Journalisten entsetzlichen Menschenrechtsverletzungen wie dem Verschwindenlassen, zeitweiser Einzelhaft ohne Kontakt zur Außenwelt, der Verweigerung medizinischer Versorgung, Isolationshaft sowie Folter und anderen Misshandlungen ausgesetzt.

Vielen Dank allen, die sich für die Freilassung der vier Journalisten eingesetzt haben!

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