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© Christopher Glanzl
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Äthiopien: Dozent freigelassen

Der Universitätsdozent Firew Bekele wurde am 19. November aus dem Gefängnis entlassen, nachdem er drei Monate inhaftiert war. Ihm war vorgeworfen worden, ein Buch geschrieben zu haben, in dem der Ministerpräsident Äthiopiens kritisiert wird. Er war ein gewaltloser politischer Gefangener und hätte nie strafrechtlich verfolgt werden dürfen.

Firew Bekele, Marketingdozent an der äthiopischen Rift Valley University, kam am 19. November aus der Haft frei. Er war am 17. August festgenommen und unter dem drakonischen äthiopischen Antiterrorgesetz angeklagt worden. In den vergangenen zehn Jahren ist das Antiterrorgesetz immer wieder angewandt worden, um jede Form abweichender Meinungsäußerungen zu unterdrücken.

Firew Bekele wurde vorgeworfen, ein Buch mit dem Titel Yetetlefe Tigil („Der instrumentalisierte Kampf“) geschrieben und veröffentlicht zu haben. Das Buch wirft Politiker*innen, Sicherheitskräften, Unternehmer*innen und anderen Personen vor, den politischen Übergang in Äthiopien für ihre eigenen Zwecke instrumentalisiert zu haben. Amnesty International kann in dem Buch keinen Hinweis auf Gewalt oder Anstiftung zur Gewalt finden. Firew Bekele bestreitet, das Buch geschrieben zu haben.

Nach der Veröffentlichung der Urgent Action von Amnesty International am 20. September besuchte der Leiter der äthiopischen Menschenrechtskommission Firew Bekele im Gefängnis und forderte dessen sofortige Freilassung.

Vielen Dank allen, die sich für Firew Bekele eingesetzt haben.

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